Ist das Ende ein Anfang?
Am Ende der Nacht liegt der Anfang eines neuen Tages. Diese Assoziation kam mir sofort in den Sinn, als ich den Buchtitel von Claire Daverleys Roman las. Und das beeindruckende Cover gibt Raum für Fantasie. Ist es ein Sonnenuntergang oder ein Sonnenaufgang? Die Geschichte beginnt im Prolog mit einem Untergang. Jemand stirbt im Krankenhaus, aber die Autorin lässt uns im Unklaren, um wen es sich handelt. Mit einem Zeitsprung "Davor" lernen wir die Protoganisten des Romans und ihre Lebensumstände kennen: Will, der mit seiner kleinen Schwester in einfachen Verhältnissen bei seiner Großmutter aufwächst, weil die Mutter die Familie verlassen hat und Rosie, die mit ihrem Zwillingsbruder Josh in einer gutsituierten, strukturierten Familie lebt. Will und Rosie lernen sich im letzten Highschool-Jahr kennen und sind sofort voneinander angezogen. Doch sind ihre Lebenspläne zu unterschiedlich, um sich ohne Vorbehalte aufeinander einlassen zu können. Die Autorin erzählt ihre Liebes- und Lebensgeschichte wechselweise aus beider Sicht mit blumigen, anrührenden Worten. Es geht um selbst auferlegte Zwänge, verpasste Chancen und die Suche nach sich selbst. Und am Ende der Nacht (und des Romans) zeigt sich, es gibt einen neuen Anfang!