Epische Familiensaga
Eigentlich einer dieser fast schon klassisch zu nennenden amerikanischen Gesellschaftsromane, den Jeannette Walls hier abliefert, ein Epos um Familie und Macht, um Tod und Trauer und Liebe und um eine junge Frau, die sich im Mikrokosmos einer Kleinstadt in den unruhigen Zeiten nach dem ersten Weltkrieg behaupten muss. Geschrieben ist das selbstverständlich mit dieser typisch amerikanischen Verve, dieser Gabe, das Wesentliche in den unzähligen kleinen Details zu verstecken, die diese Welt erst lebendig machen. Ohne großen Kitsch, dafür lebensprall, mit Figuren, die im Gedächtnis bleiben. Ein schöner Einstieg in einen vermutlich noch viel größeren Roman. Chapeau!