Leider nicht mein Fall...
Jeannette Walls studierte am Barnard College und arbeitete über zwanzig Jahre als Journalistin in New York. Ihr internationaler Bestseller Schloss aus Glas (2006) wurde 2017 mit Naomi Watts und Woody Harrelson erfolgreich verfilmt. Es folgten Ein ungezähmtes Leben (2009), eine Romanbiographie über ihre Großmutter und Die andere Seite des Himmels (2013), die bewegende Geschichte zweier mutiger Mädchen im Kalifornien der 1970er Jahre. Zusammen mit ihrem Mann, dem Schriftsteller John Taylor, lebt Jeannette Walls im ländlichen Virginia.
Inhalt:
Sallie Kincaid, Tochter des einflussreichen Dukes im Virginia des frühen 20. Jahrhunderts, wächst in einer von Männern dominierten Welt auf. Nach dem Tod ihrer Mutter und einem folgenreichen Vorfall mit ihrem Halbbruder, wird Sallie vom Familienanwesen verstoßen. Mit siebzehn kehrt sie zurück, um sich ihren Platz in der Familie zurückzuerobern. Doch es ist nicht so leicht wie gedacht – Sally erlebt einige Schicksalsschläge und die Prohibition und Lynchjustiz prägen die Stadt. Sallie, entschlossen, nicht zu weichen, stellt sich selbstbewusst und scharfsinnig der harten Männerwelt entgegen, um sie nachhaltig zu verändern.
Lesen wenn man…
… sich für historische Romane und im Speziellen die Prohibition und den Wandel im amerikanischen Süden interessiert
… gerne Bücher über starke Frauen (in der Hauptrolle) und/oder Romane über Familiengeschichten liest
… sich mit gesellschaftlichen Themen, die auch heute noch aktuell sind, auseinandersetzen möchte (Gleichstellung, Diskriminierung, Patriarchat, Alkoholsucht)
… gerne auf viele Überraschungen und Wendungen in Geschichten steht
Weniger geeignet für Menschen die…
… die Rollen in den Büchern gerne tiefer kennenlernen möchten
… weniger auf Familiendramen stehen
… keine überraschenden Wendungen mögen (davon gibt es seeeeehr) viele
… gerne kürzere Bücher lesen (mit 448 Seiten ein eher umfangreiches Buch)
Fazit:
Die Geschichte um Sallie Kincaid, die Tochter des einflussreichen Dukes im Virginia des frühen 20. Jahrhunderts, entfaltet sich über einen Zeitraum von etwa 11-12 Jahren, wobei die Haupterzählung innerhalb von 2-3 Jahren angesiedelt ist. Ein zentrales Thema des Romans sind die Herausforderungen, denen sich Sallie in einer von Männern dominierten Welt gegenübersieht. Die Autorin behandelt dabei sensibel Themen wie Rassismus, Suizid, Tod, Trauer, Geburt, Familie, die Rolle der Frauen, Alkohol, LGBTQ-Themen, Femizide, Toleranz, schwierige Vater-Tochter-Beziehung, Lügen, Intrigen, Geld und Macht. Im Fokus stehen starke, jedoch auch tragische Frauenrollen, deren Entwicklung durch reale Personen und historische Ereignisse inspiriert ist, jedoch fiktional umgesetzt wurde.
Leider konnte mich der Sprachstil des Romans weniger überzeugen, da er für meinen Geschmack nicht die nötige Tiefe und Ausdrucksstärke besaß. Die Erzählung erlebte plötzliche, sich mehrfach (!) wiederholende und zahlreiche Wendungen, die mir zu abrupt erschienen. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass es mir schwerfiel, eine emotionale Verbindung zu den Figuren herzustellen. Auf mich wirkten sie distanziert, unnahbar und ließen mich als Leser:in wenig Anteil an ihren Gefühlen nehmen.
Besonders problematisch empfand ich, dass im Roman Geschlechterklischees und Stereotypen sowie Rassismus reproduziert wurden. Man kann natürlich sagen, dass das wahrscheinlich zu der Zeit durchaus üblich war, jedoch hätte sich die Autorin auch dafür entscheiden können diese bewusst zu kritisieren oder zumindest nicht zu reproduzieren. Mit 448 Seiten ist das Buch zudem ein recht dicker Schmöker, das Lesen hat sich bei mir sehr gezogen, da ich mit der Geschichte und den Figuren nicht richtig warm geworden bin.
Alles in allem kann ich dem Buch aus den genannten Gründen nur 2/5 Sternen geben.
Das Buch war ein Rezensionsexemplar. Dies hat keinerlei Einfluss auf die Rezension/Bewertung.
Inhalt:
Sallie Kincaid, Tochter des einflussreichen Dukes im Virginia des frühen 20. Jahrhunderts, wächst in einer von Männern dominierten Welt auf. Nach dem Tod ihrer Mutter und einem folgenreichen Vorfall mit ihrem Halbbruder, wird Sallie vom Familienanwesen verstoßen. Mit siebzehn kehrt sie zurück, um sich ihren Platz in der Familie zurückzuerobern. Doch es ist nicht so leicht wie gedacht – Sally erlebt einige Schicksalsschläge und die Prohibition und Lynchjustiz prägen die Stadt. Sallie, entschlossen, nicht zu weichen, stellt sich selbstbewusst und scharfsinnig der harten Männerwelt entgegen, um sie nachhaltig zu verändern.
Lesen wenn man…
… sich für historische Romane und im Speziellen die Prohibition und den Wandel im amerikanischen Süden interessiert
… gerne Bücher über starke Frauen (in der Hauptrolle) und/oder Romane über Familiengeschichten liest
… sich mit gesellschaftlichen Themen, die auch heute noch aktuell sind, auseinandersetzen möchte (Gleichstellung, Diskriminierung, Patriarchat, Alkoholsucht)
… gerne auf viele Überraschungen und Wendungen in Geschichten steht
Weniger geeignet für Menschen die…
… die Rollen in den Büchern gerne tiefer kennenlernen möchten
… weniger auf Familiendramen stehen
… keine überraschenden Wendungen mögen (davon gibt es seeeeehr) viele
… gerne kürzere Bücher lesen (mit 448 Seiten ein eher umfangreiches Buch)
Fazit:
Die Geschichte um Sallie Kincaid, die Tochter des einflussreichen Dukes im Virginia des frühen 20. Jahrhunderts, entfaltet sich über einen Zeitraum von etwa 11-12 Jahren, wobei die Haupterzählung innerhalb von 2-3 Jahren angesiedelt ist. Ein zentrales Thema des Romans sind die Herausforderungen, denen sich Sallie in einer von Männern dominierten Welt gegenübersieht. Die Autorin behandelt dabei sensibel Themen wie Rassismus, Suizid, Tod, Trauer, Geburt, Familie, die Rolle der Frauen, Alkohol, LGBTQ-Themen, Femizide, Toleranz, schwierige Vater-Tochter-Beziehung, Lügen, Intrigen, Geld und Macht. Im Fokus stehen starke, jedoch auch tragische Frauenrollen, deren Entwicklung durch reale Personen und historische Ereignisse inspiriert ist, jedoch fiktional umgesetzt wurde.
Leider konnte mich der Sprachstil des Romans weniger überzeugen, da er für meinen Geschmack nicht die nötige Tiefe und Ausdrucksstärke besaß. Die Erzählung erlebte plötzliche, sich mehrfach (!) wiederholende und zahlreiche Wendungen, die mir zu abrupt erschienen. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass es mir schwerfiel, eine emotionale Verbindung zu den Figuren herzustellen. Auf mich wirkten sie distanziert, unnahbar und ließen mich als Leser:in wenig Anteil an ihren Gefühlen nehmen.
Besonders problematisch empfand ich, dass im Roman Geschlechterklischees und Stereotypen sowie Rassismus reproduziert wurden. Man kann natürlich sagen, dass das wahrscheinlich zu der Zeit durchaus üblich war, jedoch hätte sich die Autorin auch dafür entscheiden können diese bewusst zu kritisieren oder zumindest nicht zu reproduzieren. Mit 448 Seiten ist das Buch zudem ein recht dicker Schmöker, das Lesen hat sich bei mir sehr gezogen, da ich mit der Geschichte und den Figuren nicht richtig warm geworden bin.
Alles in allem kann ich dem Buch aus den genannten Gründen nur 2/5 Sternen geben.
Das Buch war ein Rezensionsexemplar. Dies hat keinerlei Einfluss auf die Rezension/Bewertung.