Gefällt mir bis hierhin sehr gut
Der erste Eindruck des Buches ist insgesamt sehr positiv. Das Cover könnte vielleicht etwas mehr zur Geschichte an sich sagen, wirkt aber subtil und zurückhaltend, was gut zu der Atmosphäre der Leseprobe passt. Der Schreibstil ist flüssig und einfühlsam, mit einem gelungenen Mix aus Humor und Melancholie. Besonders beeindruckend ist, wie der Autor die innere Zerrissenheit der Protagonistin, Marlene, darstellt. Ihre Gefühle von Trauer, Resignation und gleichzeitigem Versuch, sich durch kleine Handlungen und Gedanken zu stabilisieren, wirken authentisch und nachvollziehbar. Die Spannung entsteht vor allem durch die fein nuancierten Dialoge und die unerklärte Traurigkeit, die in den alltäglichen Gesprächen der Charaktere mitschwingt. Es ist eine stille, aber eindrucksvolle Spannung, die durch das subtile Spiel mit Erinnerungen und aktuellen Gedanken aufgebaut wird. Die Charaktere, besonders Marlene, sind vielschichtig und geben einen tiefen Einblick in menschliche Gefühle und familiäre Dynamiken. Ich erwarte, dass sich die Geschichte weiter mit der Trauerbewältigung und den familiären Beziehungen auseinandersetzt und bin gespannt, wie die Protagonistin in ihrer Einsamkeit und inneren Zerrissenheit weiter navigiert. Ich würde das Buch definitiv weiterlesen, da die Thematik sowohl emotional fesselnd als auch geistig anregend wirkt.