Das Leben nach dem (Nicht-)Tod
Inhalt siehe Klappentext.
Ich kannte die Autorin Susann Pásztor bisher nicht, das geteilte Titelbild zeigt zwei fast identische Bilder von grüner Landschaft und gräulichen Wolken - vermutlich fühlt sich Marlene auch erstmal wie dahinziehende Wolken (oder wie in Watte, sieht auch so aus). Das Buch ist mit 256 Seiten relativ kurz, man kann es, weil es sich sehr flüssig liest, bequem in einem Tag lesen. Marlene steht nach dem etwas speziellen Tod ihres Mannes Rolf alleine da, sie weiß nicht, ob und wie sie damit klarkommen soll, nun doch alleine „übrig“ zu sein. Es ist kein durchweg trauriges Buch, auch wenn das Thema Verlust dies vermuten lassen könnte. Makabererweise hat die Toilettentürszene die Trauerfeier aufgeheitert - das hätte Rolf sicher amüsiert. Marlenes Stieffamilie mit den vielen Söhnen und Scharen von Enkelkindern macht mir ein bisschen Angst und irgendwie merken die drei Männer nebst Anhang auch nicht, wann Marlene lieber alleine wäre, um mit sich und Rolfs Vermächtnis ins Reine zu kommen. Rolf hat sich dabei etwas gedacht, ich kann aber auch verstehen, dass Marlene erstmal einfach nur wütend statt traurig ist, weil er ihr in jeglicher Hinsicht einen Strich durch die gemeinsame Rechnung gemacht hat. Dass ihr ehemaliger Schüler Jack, der wie aus dem Nichts auftaucht (nein, er ist wirklich kein Flaschengeist) sich nun um Marlene sorgt und kümmert, wie damals sie um ihn, finde ich dagegen in Ordnung, wenn auch ungewöhnlich. Gemeinsam mit Hausärztin Ida bilden die Drei ein kurioses Gespann, das zu einer besonderen Fahrt aufbricht. Hierzu möchte ich nicht viel verraten, nur dies: Jeder, besonders die Stiefsöhne, denkt, er kann in die Hinterbliebene hineinschauen, scheint zu wissen, wie sie sich fühlt, warum sie dies oder jenes tut oder sagt, aber wenn diese selbst nicht weiß, was eigentlich los ist und wie sie damit umgehen soll, dann ist diese Reise genau richtig, um sich abzulenken, auf anderen Gedanken zu kommen, den richtigen Weg zu finden und mit der Vergangenheit abzuschließen. Jack und Ida lassen Marlene einfach… Mir hat „Von hier aus weiter“, denn das tut Marlene, immer weiter gehen und machen, gut gefallen. Das Buch ist ein weiteres Lesehighlight für mich und verdient 5 Sterne mit Leseempfehlung.
Ich kannte die Autorin Susann Pásztor bisher nicht, das geteilte Titelbild zeigt zwei fast identische Bilder von grüner Landschaft und gräulichen Wolken - vermutlich fühlt sich Marlene auch erstmal wie dahinziehende Wolken (oder wie in Watte, sieht auch so aus). Das Buch ist mit 256 Seiten relativ kurz, man kann es, weil es sich sehr flüssig liest, bequem in einem Tag lesen. Marlene steht nach dem etwas speziellen Tod ihres Mannes Rolf alleine da, sie weiß nicht, ob und wie sie damit klarkommen soll, nun doch alleine „übrig“ zu sein. Es ist kein durchweg trauriges Buch, auch wenn das Thema Verlust dies vermuten lassen könnte. Makabererweise hat die Toilettentürszene die Trauerfeier aufgeheitert - das hätte Rolf sicher amüsiert. Marlenes Stieffamilie mit den vielen Söhnen und Scharen von Enkelkindern macht mir ein bisschen Angst und irgendwie merken die drei Männer nebst Anhang auch nicht, wann Marlene lieber alleine wäre, um mit sich und Rolfs Vermächtnis ins Reine zu kommen. Rolf hat sich dabei etwas gedacht, ich kann aber auch verstehen, dass Marlene erstmal einfach nur wütend statt traurig ist, weil er ihr in jeglicher Hinsicht einen Strich durch die gemeinsame Rechnung gemacht hat. Dass ihr ehemaliger Schüler Jack, der wie aus dem Nichts auftaucht (nein, er ist wirklich kein Flaschengeist) sich nun um Marlene sorgt und kümmert, wie damals sie um ihn, finde ich dagegen in Ordnung, wenn auch ungewöhnlich. Gemeinsam mit Hausärztin Ida bilden die Drei ein kurioses Gespann, das zu einer besonderen Fahrt aufbricht. Hierzu möchte ich nicht viel verraten, nur dies: Jeder, besonders die Stiefsöhne, denkt, er kann in die Hinterbliebene hineinschauen, scheint zu wissen, wie sie sich fühlt, warum sie dies oder jenes tut oder sagt, aber wenn diese selbst nicht weiß, was eigentlich los ist und wie sie damit umgehen soll, dann ist diese Reise genau richtig, um sich abzulenken, auf anderen Gedanken zu kommen, den richtigen Weg zu finden und mit der Vergangenheit abzuschließen. Jack und Ida lassen Marlene einfach… Mir hat „Von hier aus weiter“, denn das tut Marlene, immer weiter gehen und machen, gut gefallen. Das Buch ist ein weiteres Lesehighlight für mich und verdient 5 Sterne mit Leseempfehlung.