Kleine Gefühlsachterbahn

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tänja_radi Avatar

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Diesen Roman mochte ich schon nach dem ersten Seiten. Obwohl Marlene gerade erst ihren Mann verloren hat und immer wieder zu lesen ist, dass sie sich nur mit Valium über Wasser hält, ist der Roman eigentlich gar nicht traurig. Das liegt aber nicht daran, dass es sich hier um eine romantisierte Geschichte a la "zusammen ist man weniger allein" handelt. Zwar tun sich im Lauf der Geschichte auch hier drei Fremde zusammen. Die anderen beiden begleiten Marlene aber nur ein Stück auf ihrem Weg.

Der Grund für die andere Emotion, die der Roman vermittelt, enthüllt sich etwa in der Mitte des Buches. Diese Enthüllung hat mich wirklich erschüttert. Die Spannungskurve nimmt hier eine keine Achterbahnrunde auf.

Dann dürfen die Lesenden Marlene noch ein Stück zurück in ihr Leben und auf einen Roadtrip begleiten. Es ist auf diesem und im ganzen Roman so, dass immer wieder Ereignisse vorkommen, die konstruiert wirken. Das ist für mich ein kleines Manko am Roman.

Ich mag es, dass am Ende ungesagt bleibt, warum das alles und es doch für Marlene und die Lesenden völlig klar ist. Das war mal eine ganz andere Charakterentwicklung, die mir sehr gut gefallen hat.