und von hier aus weiter
Der Roman vermittelt eine besondere Stimmung, die zu Beginn ziemlich kühl und hoffnungslos erscheint, dann aber durch eine Brise Humor immer lebendiger und lebensbejahender wird. Marlene wird nach dreißig Ehejahren Witwe, das wirft sie komplett aus dem Konzept, aber nicht nur die Tatsache, dass ihr Ehemann tot ist, sondern auch, dass er Suizid begangen hat und sie in gewisser Weise belogen oder betrogen hat. Marlenes Emotionen sind intensiv und greifbar, sie ist so wütend, dass sie zuerst keine Trauer zulassen kann. Zum Glück hat sie umsichtige, zuvorkommende Menschen in ihrem Umfeld, die zu sehr guten Freunden werden. Mit der Zeit öffnet sich Marlene immer mehr und es tut ihr sichtbar gut. Es ist eine Freude, ihre persönliche Entwicklung beim Lesen mitzuverfolgen. Der Schluss hat mir besonders gut gefallen, mehr möchte ich an dieser Stelle aber auch nicht verraten, der Brief hat es in sich.