Urkomische Situationen im Moment größter Trauer

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elkestricker Avatar

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In ihrem Roman „Von hier aus weiter“ befasst sich Susann Pásztor mit der Zeit nach dem Tod des geliebten Partners, des wichtigsten Menschen der letzten dreißig Jahre.
Es ist fasst schon verstörend in dieser Phase des Lebens, in der selbst das eigene weitere Überleben nebensächlich scheint, mit so viel Situationskomik konfrontiert zu werden.
Das gibt trotz des ernsten Themas natürlich den Ansporn weiter zu lesen, weil man ja auch wissen will, wie sich die Dinge entwickeln.
Man kann sich wunderbar in die Protagonistin Marlene hineinversetzen und erfährt auch bald, wieso sie statt Trauer nur Wut empfindet. Sie möchte nicht ohne ihn weiterleben, es bleibt ihr jedoch erst einmal nichts anderes übrig, denn es gibt um sie herum Menschen, die ihr am Herzen liegen und sie auch wieder Schritt für Schritt ins Leben holen.
Ich bewundere, wie man so eine traurige Zeit so leicht und humorvoll mit einer liebevollen Empathie beschreiben kann.
Die handelnden Personen wachsen mir mit all ihren Bemühungen um die ablehnende Trauernde ans Herz und man kann das Buch nicht aus der Hand legen bis alle Rätsel gelöst sind und Marlene wieder anfängt zu leben.
Schon das Cover mit seiner weiten Landschaft und dem endlosen Himmel vermittelt eine Leichtigkeit die sich im Roman widerspiegelt.
Für mich war es der erste Roman der Autorin und ich werde bestimmt noch weitere von ihr lesen.