Atmosphärisch und bedrückend

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Der Leser wird direkt hineingeworfen in die „Kleinstadtidylle“ und eine überaus bedrückende Stimmung, die hier durchgehend herrscht. Diese Stimmung zieht sich komplett über die gesamte Leseprobe und hinterlässt Eindruck.
Dazu kommt die kleine Familie, die den Leser an ihrem Leben teilhaben lässt. Ein grausamer Mord, der vor vielen Jahren passierte, wirkt sich noch heute auf die Mitglieder der Familie und deren Nachkommen aus. Die Frage „Was soll nur mal aus diesen Kindern werden?“ stellt sich hier sofort, da sie eigentlich gar keine reelle Chance haben, jemals wirklich in ihrem Leben zurecht zu kommen.

Die Hauptprotagonistin Duchess ist mit ihren 13 Jahren bewundernswert. Mit stoischer Ruhe fügt sie sich in ihr Schicksal und versucht, das Beste aus der Situation zu machen. Die Liebe, die sie für ihren Bruder, aber auch ihre Mutter, empfindet, ist mit Händen greifbar.

Der Autor schafft es innerhalb kürzester Zeit, eine „grandiose“ (wenn auch sehr düstere) Stimmung aufzubauen und den Leser in die Welt der kleinen Duchess zu entführen.
Die Charaktere sind sehr authenthisch und den ein oder anderen Nachbarn möchte man gerne einfach nur packen und schütteln, damit er mal aufwacht.

Das ganze verspricht ein tolles und durchaus auch spannendes Buch zu werden, das sicherlich noch lange im Leser nachhallen wird.