Gut gelungenes Buch

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beeray Avatar

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Ich bin ehrlich am Anfang tat ich mich ein bisschen schwer in das Buch rein zukommen. Zum Glück ändert sich das schnell, als die Hintergründe immer mehr auf Avalon hinwiesen. Die Geschichte baut sich langsam auf, so begleitet man zunächst nur Emsé und lernt sie kennen. Ihre Gefühlswelt ist sehr umfangreich beschrieben, manches mal schon ein wenig lang. Es erschloß sich mir zunächst nicht, was es mit der Geschichte Avalons auf sich haben soll. Da das erste drittel des Buches, zumindest gefühlt, nur aus Emsé Sicht erzählt wird. Der Schreibstil ist nicht ganz so leicht und man muss sich an ihn gewöhnen. Als dann die nähere Geschichte von Raven und seinen Geschwistern dazu kommt, wird es in der Handlung leichter. Ich habe den Eindruck, das die Autoren die Sicht der Geschwister zu erzählen leichter gefallen ist. Denn hier wird der Stil flüssiger und die Distanz zum Leser nimmt ab.

Die Tiefe der Charaktere hat mir stellenweise gefehlt, so ist Emsé mit ihren Gefühlen sehr tief beschrieben. Fehlt es mir bei den Geschwistern fast ganz, ich hätte gerne mehr über die 4 Erfahren. Ich hoffe darauf das dieses in den kommenden beiden Bändern ausgeglichen wird, und man noch mehr über die Familie Suttuns erfährt.

Mein Fazit:

Die Geschichte hat wirklich potenzial, hier und da ist der Schreibstil flüssig und dann wieder eher distanziert. Die tiefe der Charaktere ist bei weitem nicht ausgeschöpft. Auch das wechseln des Erzählers bzw. aus welcher Sicht gerade Geschrieben ist, wirkt manchmal sprunghaft. So hätten Gedanken und Dialoge der Eltern von Emsé nicht in dem Ausmaß sein müssen. Das wird dem Leser schon anhand ihres Verhalten klar, sollte man zumindest meinen. Die Geschichte kann als Eigenständigkeit gelesen, da sie nicht mit einem Cliffhänger endet. Für mich wurde das Buch ab etwa dem zweiten Drittel sehr gut, das der Lesefluss leichter war. Ich hoffe darauf, das Band 2 sich weiterentwickelt und noch besser wird.
Empfehlen würde ich das Buch Fans von Avalon und High-Fantasy-Fans. Ich hoffe darauf das die Autoren weiter an ihrem Stil arbeitet.