Nicht wahr und doch wahr!

Achim Zons hat mit „Von Schafen und Wölfen“ einen packenden Politthriller geschrieben. Die Handlung passt so klar in unsere Zeit (wie auch in frühere Zeiten), geht es doch ständig darum, die nächste reißerische Story zu veröffentlichen, Skrupel abzuwägen, sich selber treu zu bleiben oder nicht. Zudem schreibt Zons sprachlich gut, das ist bei Thrillern Alles andere als selbstverständlich.
Man vergisst beim Lesen, dass es nicht um Donald Trump gehen soll, denn Zons schafft es großartig, die politischen Umstände um dessen Agieren in der fiktiven Handlung abzubilden. Zu Beginn des Buches heißt es: „Dies ist eine wahre Geschichte. Nichts davon ist wirklich passiert.“ Man stutzt und der Satz lässt einen nicht los, denn man weiß natürlich, dass sie eigentlich doch passiert ist, wenn auch in Details etwas anders.
Wie bei vielen Politthrillern ist die Handlung komplex und man muss aufpassen, die Protagonisten im Blick zu behalten und die Verwicklungen in Intrigen, Machtstrukturen, Gut und Böse im Blick zu behalten. Hinzu kommt wie schon erwähnt, dass man im Hintergrund immer die realen Ereignisse in Amerika mitdenkt. Großartig!
Ich habe die beiden anderen Bände nicht gelesen, was auch nicht notwendig war. Dieses Buch ist in sich abgeschlossen, aber meine Lust auf die Vorgänger ist geweckt