Etwas für Filmliebhaber
Dieser Roman wird insbesondere Leser mit einem Faible für Filmgeschichte ansprechen. Denn mit viel Liebe zum Detail erzählt er von den Anfängen des österreichischen Spielfilms. Das Ehepaar Kolm, namhafte Fotografen aus Wien, hat in der ersten Dekade des 20. Jahrhunderts der Ehrgeiz gepackt, über die bis dahin bekannten Kurzfilme mit viel Klamauk einen anspruchsvollen Spielfilm zu drehen. Der steinige Weg zu diesem Ziel wird gut geschildert und immer wieder verknüpft mit den Emanzipierungsversuchen Frau Kolms in der von Männern beherrschten Filmindustrie. Doch das ist nur der eine Strang der Geschichte. Der zweite Strang betrifft einen jungen Wiener Filmwissenschaftler, der gern eine Karriere an der Universität machen würde, zu der ihm noch eine Publikation fehlt. Da spielt ihm der Zufall in die Hände und er gerät über die ukrainische Pflegerin seiner Großmutter auf die Spur der verschollenen ersten Filmrollen der Kolms, die ihn auf eine abenteuerliche Reise in die Ukraine kurz vor Beginn des aktuellen Krieges führt.
Ein interessanter Roman mit einem Einschlag zum Sachbuch und verständlicher Sprache. Amüsant immer wieder der alte Plural von Film – die Films.
Ein interessanter Roman mit einem Einschlag zum Sachbuch und verständlicher Sprache. Amüsant immer wieder der alte Plural von Film – die Films.