The Redhead-Killer

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Inhalt:    (Verlagsinfo)

Ein schauriges Ende eines schwülheißen Sommertages: Die junge Polizistin Renée wird an ihrer Wohnungstür überfallen und brutal niedergestochen. Sie überlebt mit knapper Not. Ein paar Tage später findet man eine Studentin in einem Keller, ermordet. Die Frauen scheinen wenig gemeinsam zu haben - bis auf ihre roten Haare. Inspector Paul Vegter stürzt sich in diesen Fall, denn er hegt für Renée mehr als nur kollegiale Gefühle. Bald ahnt er, dass der Mörder erneut zuschlagen wird. Auch Galeristin Vivienne ist rothaarig. Als sie ihren Mann immer wieder beim Lügen ertappt, wird sie von quälendem Misstrauen erfasst: Ist er der Killer? Ist sie sein nächstes Opfer?


Autorin:  (lovelybooks.de)    

Lieneke Dijkzeul wird am 7. März 1950 in Sneek, in den Niederlanden, geboren. Nach dem Abitur beginnt sie mit einem Französisch-Studium. Ihre Karriere als Schriftsteller beginnt zunächst mit der Veröffentlichung von Kurzgeschichten in einer niederländischen Kinderzeitschrift. 1990 erscheint ihr erstes Kinderbuch. Parallel dazu verfasst sie außerdem Sketche für eine Fernsehserie. Ihren zunächst größten Erfolg hat sie mit dem Kinderbuch "Ein Traum von Fußball" - eine Geschichte von einem afrikanischen Jungen der von einem Talentscout entdeckt wird und zum Profifußballer ausgebildet wird. 2006 veröffentlicht sie ihren ersten Thriller "Schweigende Sünden" - für Erwachsene. Insgesamt werden nur wenige niederländische Bücher von ihr ins Deutsche übersetzt


Eigene Gedanken:

Mit „Vor dem Regen kommt der Tod“ ist Lieneke Dijkzeul ein sehr guter Start auf dem Krimi/Thriller Buchmarkt gelungen. Ich fühlte mich gleich ab der ersten Seite von der, aus verschiedenen Perspektiven erzählten Geschichte angezogen.

Der Roman setzt mit einer eindrücklich beschriebenen Kampfszene ein zwischen der Polizistin Renée Petterson und dem Täter. Danach flacht die unmittelbare Spannung etwas ab und verlagert sich subtil auf eine psychologische Ebene zwischen der Galeristin Vivienne und ihrem Ehemann John, der zusammen mit seinem Partner seine eigene Werbeagentur führt.

Vivienne und Renée entwickeln sich in gewisser Weise in entgegen gesetzter Richtung. Renée, die selbstbewusste, Nahkampf erprobte Polizistin wird durch den Überfall verletzlich und vorübergehend von ihrem Kollegen Paul Vegter abhängig, während Vivienne an Selbstvertrauen und Kraft gewinnt und sich von der weinerlichen Kindfrau, wie sie ihr Mann John einmal beschreibt, zur überlegenen Gegnerin entwickelt.

Es handelt sich bei diesem Buch um keinen typischen „whudunnit“-Krimi. Der Leser kennt die Identität des Täters sehr früh und es wird auch sehr bald klar, wer das finale Opfer sein wird. Für mich ist das Buch gar nicht eindeutig in ein Genre einzuordnen. Für einen Thriller fehlt mir die durchgehend hohe Spannung, für einen Krimi habe ich nicht genügend Unsicherheiten zum Mitraten. Ich würde es eher als ein Psychodrama sehen, das für mich sehr angenehm zu lesen war.

Die Handlung verläuft sehr geradlinig, es gibt keine unnötigen Nebenschauplätze. Die wenigen Personen sind sehr genau beschrieben und glaubhaft charakterisiert. Mir hat auch sehr gut gefallen, wie die Autorin mit dem Wetter spielt. Der Ablauf des Dramas reflektiert sich im schwülwarmen Sommerwetter, das sich am Ende in einem Gewitterregen entlädt.

Ein spannender Thriller der leiseren Töne  -  ich vergebe  4  Sterne.