vor dem Regen kommt der Tod

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elohym78 Avatar

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Die junge Polizistin Renée Pettersen wird in ihrer Wohnung überfallen. Schwer verletzt und skalpiert lässt der Täter sie vermeintlich tot zurück. Paul Vegter, Renées Vorgesetzter und Freund übernimmt die Ermittlungen und schon bald wird die nächste Rothaarige überfallen, diesmal allerdings auch getötet. Alle Ermittlungsversuche scheinen ins Leere zu laufen.

Vivienne Verbruggen führt eine kleine, aber erfolgreiche Galerie. Sie ist glücklich mit John verheiratet, der sie auf Händen trägt. Für Vivienne keine Selbstverständlichkeit, denn eins ihrer Beine ist kürzer, sie humpelt, ist dick und träge. Nur ihre feuerroten Haare sind ihr ganzer Stolz. Doch dann bricht ihre Welt zusammen und nichts ist mehr, wie es scheint. John hat hinter ihrem Rücken eine Liebesbeziehung und Schulden tauchen auf.

Das Cover zeigt einen geflochtenen Zopf, in Blut getränkt. Es passt gut zum Inhalt des Buches, ist mir allerdings einen Tick zu minimalistisch gehalten.

Lieneke Dijkzeul hat einen ruhigen, interessanten und gut zu lesenden Schreibstil. Sie setzt ihre Protagonisten in ein interessantes Licht, da alle unterschiedliche, aber authentische Charatere und Wesenzüge haben. Die brutalen Überfälle und die Gedankengänge des Täters schildert sie beklemmend realistisch. Vermutlich liegt das daran, dass sie sich Zeit nimmt, auch die kleinsten Dinge, wie eine Vase, ausführlich zu beschreiben. Zu Beginn fand ich dies Spannung erzeugend, da diese kleinen Zwischeneinlagen von der Brutalität ablenken,  aber bald wurde es störend und zog die Handlung unnötig in die Länge. Schade fand ich auch, dass der Täter bald bekannt war und das Ende somit vorhersehbar wurde.

Mein Fazit: Die Idee in dem Buch finde ich gut gewählt, aber mir fehlte etwas die Kraft im Schreibstil, der ein Buch zu etwas Unvergesslichem macht.