Vor dem Regen kommt der Tod

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Als die junge Polizistin Renée Pettersen spätabends nach Hause kommt, wird sie an der Haustür überfallen. Sie wehrt sich verzweifelt, doch sie ist dem Angreifer nicht gewachsen. Mit Stichwunden im Bauch, schafft sie es gerade noch einen Kollegen anzurufen. Der Täter hat versucht sie zu skalpieren und die Stichwunden in ihrem Bauch ergeben die römische Ziffer I. Handelt es sich um einen Serientäter? Als wenige Tage später eine Tote Studentin gefunden wird, der die römische Ziffer II eingeritzt wurde, sieht Inspecteur Paul Vegter seinen Verdacht bestätigt. Dieses Opfer ist ebenfalls rothaarig und die junge Frau wurde skalpiert…

Das Buch hat einen unglaublich furiosen Einstieg. Im Gegensatz zu den meisten anderen Thrillern, wehrt sich hier das erste Opfer, und zwar erheblich. Sie kämpft um ihr Leben! Der Einstieg zieht den Leser sofort in den Bann, mit atemloser Spannung verfolg man den Kampf, und fragt sich, ob die junge Polizisten es schaffen wird.

Das Problem ist, dass die Geschichte nicht so spannend weiter geht. Dies führt leider dazu, dass die, durch den Einstieg geweckten  Erwartungen des Lesers, enttäuscht werden. Der Mörder ist – obwohl er das natürlich genau gegensätzlich sieht – mehr ein Verlierertyp und leidet an maßloser Selbstüberschätzung. Außerdem ist er dem Leser schon relativ früh bekannt, d.h. es gibt keine spannende Mörderjagd. Verglichen mit dem Anfang, hat der Rest des Buches eher ein gemütliches Tempo.

Gefallen hat mir das Buch trotzdem. Die Charaktere sind relativ gut herausgearbeitet, es liest sich angenehm. Wer aber einen Thriller erwartet, wird enttäuscht werden. Der Einstieg ließe zwar so etwas vermutet, es handelt sich aber eher um einen entspannten Feierabend-Krimi.

Fazit: Für mich ist das Buch nicht der große Wurf, aber durchaus ein guter Krimi für zwischendurch.