Beklemmend und ambivalent
Diese wilde Hatz durch ein fernes Land hat mich gefesselt und dennoch "unterwegs" irgendwie nicht so richtig warm werden lassen mit der Geschichte.
Es geht um die Suche nach Wurzeln, es geht um Krieg, um Verluste jeder Art und am Ende um die Suche nach sich selbst. Saba, der gemeinsam mit Vater und Bruder vor dem Bürgerkrieg floh, traumatisiert schon allein dadurch, dass sie aus finanziellen Gründen die Mutter zurücklassen mussten, stellt sich seiner Herkunft und Geschichte.
Vorangegangen sind ihm Vater und Bruder, die nach Georgien reisten und unter mysteriösen Umständen verschwanden. Sie aufzuspüren hilft ihm Nodar, ein Taxifahrer, seinerseits durch den Bürgerkrieg traumatisiert.
Eine wilde Jagd, gewaltvoll, verstörend, ein Märchen, das sich so gar nicht märchenhaft anfühlt. Bisweilen war es schwierig für mich weiterzulesen, denn die Gewalt im Georgien des Buches ist allgegenwärtig, und selbst die Polizei ist kein Helfer. Zu allem Übel sind auch noch geflüchtete Zootiere unterwegs.
Die Bilder, die der Autor hier entwirft und verknüpft, sind nicht immer leicht zu lesen bzw zu entschlüsseln, sie erklären sich aber beim weiteren Lesen. Auch die "Konversation" mit der Familie, die man auf ungewöhliche, aber sehr warmherzige Weise kennenlernt, braucht etwas Eingewöhnung. Wendungen in der Geschichte treffen die LeserIn bisweilen mit aller Wucht.
Resümierend - ein Buch, das für mich vor allem die Zerrissenheit von Menschen aufzeigt, denen der Krieg die Heimat und den inneren Frieden nahm - und derer gibt es im Buch leider genug. Gleichzeitig ist es ein Plädoyer für das Leben und die Freundschaft - bedingungslos. Und die Dämonen, die Traumatisierte für inneren Frieden besiegen müssen, scheinen übermächtig. Man liest aus dem Buch den Kampf des Autoren mit ihnen.
Ich hatte ein wenig mehr auf ein Buch mit Einblicken in den entsprechenden Kulturkreis gehofft, vordergründig ist das Buch rückblickend für mich aber mehr ein psychologisch tiefgründiger Roadtrip.
Ich danke dem Verlag und vorablesen.de für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars.
Es geht um die Suche nach Wurzeln, es geht um Krieg, um Verluste jeder Art und am Ende um die Suche nach sich selbst. Saba, der gemeinsam mit Vater und Bruder vor dem Bürgerkrieg floh, traumatisiert schon allein dadurch, dass sie aus finanziellen Gründen die Mutter zurücklassen mussten, stellt sich seiner Herkunft und Geschichte.
Vorangegangen sind ihm Vater und Bruder, die nach Georgien reisten und unter mysteriösen Umständen verschwanden. Sie aufzuspüren hilft ihm Nodar, ein Taxifahrer, seinerseits durch den Bürgerkrieg traumatisiert.
Eine wilde Jagd, gewaltvoll, verstörend, ein Märchen, das sich so gar nicht märchenhaft anfühlt. Bisweilen war es schwierig für mich weiterzulesen, denn die Gewalt im Georgien des Buches ist allgegenwärtig, und selbst die Polizei ist kein Helfer. Zu allem Übel sind auch noch geflüchtete Zootiere unterwegs.
Die Bilder, die der Autor hier entwirft und verknüpft, sind nicht immer leicht zu lesen bzw zu entschlüsseln, sie erklären sich aber beim weiteren Lesen. Auch die "Konversation" mit der Familie, die man auf ungewöhliche, aber sehr warmherzige Weise kennenlernt, braucht etwas Eingewöhnung. Wendungen in der Geschichte treffen die LeserIn bisweilen mit aller Wucht.
Resümierend - ein Buch, das für mich vor allem die Zerrissenheit von Menschen aufzeigt, denen der Krieg die Heimat und den inneren Frieden nahm - und derer gibt es im Buch leider genug. Gleichzeitig ist es ein Plädoyer für das Leben und die Freundschaft - bedingungslos. Und die Dämonen, die Traumatisierte für inneren Frieden besiegen müssen, scheinen übermächtig. Man liest aus dem Buch den Kampf des Autoren mit ihnen.
Ich hatte ein wenig mehr auf ein Buch mit Einblicken in den entsprechenden Kulturkreis gehofft, vordergründig ist das Buch rückblickend für mich aber mehr ein psychologisch tiefgründiger Roadtrip.
Ich danke dem Verlag und vorablesen.de für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars.