Schwer zu lesen

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spaetzle5 Avatar

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Das Buch ist von der Optik her genau mein Geschmack. Hauptsächlich in schwarz-weiß gehalten, mit ein paar roten Farbtupfern, welche die Kirschen darstellen sollen. Auch vom Klappentext her fand ich es sehr interessant und die Leseprobe war auch recht schön. Doch leider habe ich mich im Endeffekt doch etwas schwer getan mit dem Buch. Die Erzählweise ist für meinen Geschmack einfach zu blumig und da keine wirklichen Dialoge zwischen den Personen stattfinden, ist es doch sehr schwer, einen Bezug zu ihnen aufzubauen. Auch war es für mich schwer, den Ort, in dem das meiste der Handlung stattfindet, einzuordnen oder auch die Zeit, in dem das Buch spielt.
Die Protagonistin des Buches ist Annemie, ein uneheliches Kind, was zu dieser Zeit damals eine Schande war. Deshalb bringt ihre Mutter sie in das Dorf der Kirschen und sie wird dort von Zieheltern aufgezogen. Dort hat sie zusammen mit dem Ziehsohn Jonathan ein schönes Leben, bis sie in das Alter kommt, sich selbst zu versorgen. In der Annahme, dass ihre Zieheltern sie sowieso bald vor die Türe setzen, flüchtet sie nachts von dort und erlebt von dort an eine Odysee durchs ganze Land. Letztendlich landet sie jedoch wieder im Dorf der Kirschen und wird dort mit Jonathan glücklich.
Ich denke, das Buch wäre für mich persönlich besser gewesen, wenn es nicht ganz so weitschweifig erzählt worden wäre. Aber das ist nur meine Meinung. Es gibt sicherlich auch genügend Leser, die an sehr ausführlichen Beschreibungen der Landschaft und des Wetters Gefallen finden.