Vor hundert Jahren und einem Sommer

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Im Vorwort und auch im Klappentext steht, dass das Buch wie ein Märchen ist und genau das ist auch der Fall. Nie wird ein Ort genannt, wo die Geschichte spielt, immer werden nur Umschreibungen genutzt, wie zum Beispiel "das Dorf der Kirschen", in dem sich Annemie und Jonathan kennenlernen und später sogar wieder treffen. Aufwachsen tun beide bei Pflegeeltern, die sehr gut zu ihren Ziehkindern sind und somit verleben beide eigentlich eine schöne Kindheit.

Später wird es für Annemie und Jonathan nicht ganz so leicht, bis sie sich dann wieder finden und sich ein gemeinsames Leben aufbauen. Beide zog es wieder zurück an den Ort ihrer Kindheit, wo die Ziehmutter inzwischen verstorben ist und nur noch der Ziehvater ihr Heimkommen mit viel Freude bemerkt. Der Schreibstil des Buches ist flüssig und sehr angenehm zu lesen. Allerdings muss ich sagen, dass mir manche Beschreibungen doch ein wenig zu lang waren. Aber irgendwie passte das dann auch wieder zu dem märchenhaften Image der Geschichte, wo es ja normal ist, dass alles genau beschrieben wird.

Die Kapitel waren sehr schön kurz, was es angenehm machte, auch zwischendurch mal ein Kapitel zu lesen. Besonders gut gemacht fand ich auch die Beschreibungen der Charaktere, was einem ermöglichte, schnell in die Geschichte hinein zu finden und zu sehen, wer zu den Guten und wer zu den Bösen gehört. Allgemein muss ich sagen, dass ich das Buch sehr schnell gelesen habe, weil ich immer wissen wollte, wie es weiter geht. Wenn dieser Effekt bei mir da ist, dann muss es schon ein besonderes Buch sein. Auch das Cover finde ich sehr schön, weil es unheimlich gut zu der Geschichte passt, in der es die Dorfbewohner und allen voran Annemie und Jonathan, ja schaffen wollen, dass schon im Winter die Kirschen an den Bäumen hängen.