Vor hundert Jahren und einem Sommer

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nane 2408 Avatar

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Dieses Buch erzählt die Geschichte der beiden Hauptpersonen Annemie und Jonathan, die so viele Schicksalsschläge hinnehmen müssen und doch nicht an ihnen zerbrechen.
Dies ist keine leichte Sommerlektüre, die man mal so eben weglesen kann. Durch den interessanten Schreibstil des Autors wird man gezwungen, ganz genau zu lesen, auch mal zwischen den Zeilen. Wenn man sich aber darauf einlässt, liest man eine ganz bezaubernde Geschichte aus der Vergangenheit.
In diesem Buch haben die meisten Personen keine Namen, sie sind dann der Ziehvater, der Experimenteur oder der Bierbrauer. Auch die Orte werden umschrieben, wie „das Dorf der Kirschen“, „der Ort mit der Wallfahrtskirche“. So kann man nicht genau wissen, wo diese Geschichte spielen soll.
Sehr aufwendig und bildhaft sind die detaillierten Beschreibungen der Landschaften und des Wetters. So meint man, alles genau vor sich zu sehen.
Interessant ist auch, dass es kaum Dialoge gibt und wenn doch, sind sie eher in der indirekten Form geschrieben.
Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen, obwohl es teilweise brutal und sehr traurig geschrieben ist. Und trotzdem, oder gerade deswegen, ist es eine sehr berührende Geschichte, die ich wohl nicht so schnell vergessen werde.