Vor hundert Jahren und einem Sommer

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annalisa Avatar

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In einer Zeit, als es eine Schande war, ein uneheliches Kind in die Welt zu setzen, wird Annemie geboren. Die ersten drei Lebensjahre wird sie und ihre Mutter von der vermeintlichen Großmutter väterlichesseits heimlich unterstützt. Doch dann muss Annemie zu Pflegeeltern und ihre Mutter muss sich fortan wieder arbeiten und selbst für ihren Unterhalt aufkommen. Annemie verlebt mit dem Pflegesohn Jonathan eine glückliche Kindheit bei den Zeiheltern. Doch irgendwann verlässt Jonathan das Haus der Zeiheltern und auch Annemie geht, als das Geld für drei Personen nicht mehr reicht. Zunächst geht Annemie ins Armenhaus, wird dann von einem Experimenteur aufgenommen. Dort wird sie vergewaltigt, schwanger auf die Straße gesetzt und zieht nun Richtung Süden. Doch auch hier wartet nur ein erbärmliches Leben auf sie.Irgendwann kehrt Annemie in das Dorf der Kirschen zu ihrem Ziehvater zurück. Und auch Jonathan taucht einige Zeit später wieder dort auf. Auf die Verrücktheit eines großen Unternehmers eingehend, reife Kirschen im März zu ernten wagen die beiden das Experiment und es gelingt ihnen auch. Doch schon wartet sie der nächst Schicksalsschlag. Ein Krieg bricht aus....
Der Schreibstil des Buches ist zwar anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber er lässt einen durch die genaue Beschreibung der Protagonisten, Lebensumstände und Handlungsorten schell in das Buch hineinfinden und die einzelnen Situationen stehen einem bildlich vor Augen. Eine sehr schöne Geschichte über das schwierige und entbehrungsreiche, aber auch erfüllte Leben Annemies.