Ein ereignisreiches Stück deutscher Geschichte
Die Hauptprotagonisten dieser Geschichte von Katharina Fuchs sind Elisabeth – die betagte Mutter von Anja, Lena – die Tochter von Anja und Enkelin Elisabeths.
Elisabeth musste aus ihrer Berliner Wohnung ausziehen in ein Heim bei Hamburg, wo Anja wohnt. Anja und Lena räumen die Wohnung aus und finden dabei viele Fragen an Mutter und Oma und deren Lebensgeschichte, die kurz vor Beginn des 2. Weltkrieges in Berlin ihren Anfang nahm.
Elisabeths Leben wurde stark geprägt durch ihre Tante Clara. Von dieser erzählt sie dann auch immer wieder und dies ist für mich der interessante Teil der Geschichte. Zumal man mit Clara eine Brücke schlagen kann zu einer anderen Buchreihe von Katharina Fuchs – einem anderen Arm der Familie, wenn man so will.
Deutlich wird dem Leser vor Augen geführt, wie schwierig das Leben Elisabeths und Klaras war und wozu Menschen fähig waren, um ihr Leben zu retten und das ihrer Kinder. Zu diesem Erzählstrang mein absolutes Einverständnis, spannend und einfühlsam erzählt – eine Geschichte über mutige Frauen.
Anders werte ich Anjas, Lenas und Anabels (erstgeborene Tochter von Anja). Hier jagt ein mimimi das andere. Probleme, wie Arbeit, Gesundheit, Mobbing wegen angeblichen Übergewichts werden hier zu riesigen Eisbergen aufgetürmt. Die erscheinen mir im Vergleich zu den wirklichen Überlebensproblemen Elisabeths und Claras wie absolute Bagatellfälle.
Hinzu kommen die Klischees, die hier vorgelebt werden – Lena ist Veganerin und im Tierschutz aktiv, arbeitet als Hundefriseurin, was für mich ein ziemlich unnützer Beruf ist und studiert ein Fach, nunja, gäbe es das nicht, wäre die Welt auch nicht verloren. Natürlich erreicht sie zum Ende des Buches neue Stärke durch die Erzählungen der Oma. Denn das Schweigen der älteren Generation verunsichert die junge Generation? Anabel verdient ihr Geld mit Posten von unnützen Details auf diversen Internetkanälen. Auch dies für mich ein absolut unwichtiger Job, wenn er auch unverständlicher Weise jede Menge Geld einbringen kann. Anabel hat Schulterschmerzen und soll kürzer treten beim klicken und knipsen und das kann doch wohl niemand wirklich von ihr verlangen. Ganz ehrlich – für mich eine verlorene Jugend. Nun ja und Anja arbeitet in einer Bibliothek. Sie entdeckt antisemitische Schriften und macht dies öffentlich, informiert auch die Polizei und erhält auf Grund dessen nicht die Beförderung, die sie sich erarbeitet hatte. Vorangegangen war der Anschlag der Hamas auf Israel am 07.10.2023. gegen Hass und Hetze muss man sich positionieren, soweit bin ich Anjas Meinung, aber meiner Meinung nach wird hier sehr einseitig beschrieben, auf welcher Seite die Autorin steht. Immer wieder gibt es den erhobenen Zeigefinger und mir eindeutig zu eindeutig und deshalb unglaubwürdig und nicht durchdacht. Es ist gut als Autor eine Position zu haben, aber Ursache und Wirkung sollte man in Einklang bringen.
Letztendlich ist das Buch gut zu lesen, aber lieber hätte ich ausschließlich Elisabeths und Claras Geschichte gelesen.
Elisabeth musste aus ihrer Berliner Wohnung ausziehen in ein Heim bei Hamburg, wo Anja wohnt. Anja und Lena räumen die Wohnung aus und finden dabei viele Fragen an Mutter und Oma und deren Lebensgeschichte, die kurz vor Beginn des 2. Weltkrieges in Berlin ihren Anfang nahm.
Elisabeths Leben wurde stark geprägt durch ihre Tante Clara. Von dieser erzählt sie dann auch immer wieder und dies ist für mich der interessante Teil der Geschichte. Zumal man mit Clara eine Brücke schlagen kann zu einer anderen Buchreihe von Katharina Fuchs – einem anderen Arm der Familie, wenn man so will.
Deutlich wird dem Leser vor Augen geführt, wie schwierig das Leben Elisabeths und Klaras war und wozu Menschen fähig waren, um ihr Leben zu retten und das ihrer Kinder. Zu diesem Erzählstrang mein absolutes Einverständnis, spannend und einfühlsam erzählt – eine Geschichte über mutige Frauen.
Anders werte ich Anjas, Lenas und Anabels (erstgeborene Tochter von Anja). Hier jagt ein mimimi das andere. Probleme, wie Arbeit, Gesundheit, Mobbing wegen angeblichen Übergewichts werden hier zu riesigen Eisbergen aufgetürmt. Die erscheinen mir im Vergleich zu den wirklichen Überlebensproblemen Elisabeths und Claras wie absolute Bagatellfälle.
Hinzu kommen die Klischees, die hier vorgelebt werden – Lena ist Veganerin und im Tierschutz aktiv, arbeitet als Hundefriseurin, was für mich ein ziemlich unnützer Beruf ist und studiert ein Fach, nunja, gäbe es das nicht, wäre die Welt auch nicht verloren. Natürlich erreicht sie zum Ende des Buches neue Stärke durch die Erzählungen der Oma. Denn das Schweigen der älteren Generation verunsichert die junge Generation? Anabel verdient ihr Geld mit Posten von unnützen Details auf diversen Internetkanälen. Auch dies für mich ein absolut unwichtiger Job, wenn er auch unverständlicher Weise jede Menge Geld einbringen kann. Anabel hat Schulterschmerzen und soll kürzer treten beim klicken und knipsen und das kann doch wohl niemand wirklich von ihr verlangen. Ganz ehrlich – für mich eine verlorene Jugend. Nun ja und Anja arbeitet in einer Bibliothek. Sie entdeckt antisemitische Schriften und macht dies öffentlich, informiert auch die Polizei und erhält auf Grund dessen nicht die Beförderung, die sie sich erarbeitet hatte. Vorangegangen war der Anschlag der Hamas auf Israel am 07.10.2023. gegen Hass und Hetze muss man sich positionieren, soweit bin ich Anjas Meinung, aber meiner Meinung nach wird hier sehr einseitig beschrieben, auf welcher Seite die Autorin steht. Immer wieder gibt es den erhobenen Zeigefinger und mir eindeutig zu eindeutig und deshalb unglaubwürdig und nicht durchdacht. Es ist gut als Autor eine Position zu haben, aber Ursache und Wirkung sollte man in Einklang bringen.
Letztendlich ist das Buch gut zu lesen, aber lieber hätte ich ausschließlich Elisabeths und Claras Geschichte gelesen.