Familiengeheimnis
Auf zwei Zeitebenen wird die Geschichte von der Familie von Elisabeth erzählt, die als über 90jährige in ein Pflegeheim umziehen muss und durch die geänderten Lebensumstände nach und nach die Geschichte von ihrer Großtante Clara erzählt.
Abwechselnd wird von Clara,die vor 100 Jahren gelebt hat, Tochter Anja und Enkelin Lena berichtet und Parallelen zwischen der Welt damals und heute gezogen. So werden Themen wie Antisemitismus, Krieg, Inflation, Kommunismus, Frauenrechte und Politik aufgegriffen. Interessant fand ich den Aspekt wie Urgroßtante Clara in beengten Wohnverhältnissen lebte, mit Armut und Hunger kämpft und einfach nur überleben will. Urenkelin Lena hat währenddessen die Bürde zu tragen, was die Menschheit in 100 Jahren angerichtet hat. Sie recycelt, lebt vegan und will ihren Beitrag leisten, den Planeten zu retten. Sie leidet unter dem Schweigen und dem Ungesagten in der Familie ohne es zunächst zu wissen. Anja ist das Bindeglied zwischen den Generationen und reibt sich daran auf, es allen Recht zu machen.
Grundsätzlich finde ich die Thematik des Buches wirklich gut. Auch die Parallele des Antisemitismus gegen die Israel-Politik heutzutage entgegen zu stellen finde ich spannend.
Nur war es alles etwas zu bemüht. Die Protagonistinnen sind politisch sehr korrekt und leiden, ohne es zu wissen, an Elisabeths Schweigen. Schuld und Scham hätten mehr ausgearbeitet werden können und hätten den Protagonistennen so mehr Tiefe verliehen.
Es gibt sicherlich genartionsübergreifende Traumen, und ich denke, dass noch viele Familien unter den Folgen des Krieges leiden. Aber nicht nur deutsche Familien, sondern auch Flüchtlinge, die hier in Deutschland Zuflucht finden und ihre Kriegstraumen verarbeiten müssen.
Insofern finde ich, daß Katharina Fuchs hier ein wichtiges Buch gelungen ist, das vielleicht an manchen Stellen etwas der Feinschliff fehlt und insgesamt etwas over-the-top ist. Trotzdem ist das ein tolles Buch, das man gelesen haben sollte und das ein guter Spiegel der heutigen Zeit ist.
Abwechselnd wird von Clara,die vor 100 Jahren gelebt hat, Tochter Anja und Enkelin Lena berichtet und Parallelen zwischen der Welt damals und heute gezogen. So werden Themen wie Antisemitismus, Krieg, Inflation, Kommunismus, Frauenrechte und Politik aufgegriffen. Interessant fand ich den Aspekt wie Urgroßtante Clara in beengten Wohnverhältnissen lebte, mit Armut und Hunger kämpft und einfach nur überleben will. Urenkelin Lena hat währenddessen die Bürde zu tragen, was die Menschheit in 100 Jahren angerichtet hat. Sie recycelt, lebt vegan und will ihren Beitrag leisten, den Planeten zu retten. Sie leidet unter dem Schweigen und dem Ungesagten in der Familie ohne es zunächst zu wissen. Anja ist das Bindeglied zwischen den Generationen und reibt sich daran auf, es allen Recht zu machen.
Grundsätzlich finde ich die Thematik des Buches wirklich gut. Auch die Parallele des Antisemitismus gegen die Israel-Politik heutzutage entgegen zu stellen finde ich spannend.
Nur war es alles etwas zu bemüht. Die Protagonistinnen sind politisch sehr korrekt und leiden, ohne es zu wissen, an Elisabeths Schweigen. Schuld und Scham hätten mehr ausgearbeitet werden können und hätten den Protagonistennen so mehr Tiefe verliehen.
Es gibt sicherlich genartionsübergreifende Traumen, und ich denke, dass noch viele Familien unter den Folgen des Krieges leiden. Aber nicht nur deutsche Familien, sondern auch Flüchtlinge, die hier in Deutschland Zuflucht finden und ihre Kriegstraumen verarbeiten müssen.
Insofern finde ich, daß Katharina Fuchs hier ein wichtiges Buch gelungen ist, das vielleicht an manchen Stellen etwas der Feinschliff fehlt und insgesamt etwas over-the-top ist. Trotzdem ist das ein tolles Buch, das man gelesen haben sollte und das ein guter Spiegel der heutigen Zeit ist.