Frauenleben damals und heute
Ich liebe die Bücher von Katharina Fuchs und habe alle gelesen. Auch ihren neuen historischen Roman Vor hundert Sommern habe ich mit großer Begeisterung verschlungen. Sie bleibt ihrem Stil treu, und auch ihr neuer Roman spielt auf zwei Zeitebenen, und wieder diente eine reale Person als Vorlage, diesmal ihre Großtante Clara. Die Kapitel sind mit den Monaten, Jahreszahlen und Namen der Personen überschrieben, von denen sie handeln. Das Buch habe ich teils gelesen und teils gehört, wie immer wunderbar eingelesen von Tanja Fornaro.
Anja ist Bibliothekarin an der Hochschulbibliothek in Hamburg. Sie hat zwei erwachsene Töchter, Lena studiert an der Kunsthochschule in Berlin, Anabel ist Influencerin. Anjas 94jährige Mutter Elisabeth ist vor einigen Monaten nach einem Schlaganfall in ein Pflegeheim gezogen, Anja kümmert sich um die Auflösung der Wohnung in Berlin-Charlottenburg. Ursprünglich hatte die Wohnung Tante Clara gehört. Im Keller findet sie einen Koffer voller Utensilien für die Fellpflege von Hunden und Katzen und erfährt, dass Clara in den 1920er und 1930er Jahren einen Hundesalon in Berlin-Charlottenburg betrieben hatte. Anja und Lena bitten Elisabeth, von Clara zu erzählen, deren Name in der Familie fast nie erwähnt wurde.
Lena findet einen Hund, der ausgesetzt wurde und nimmt ihn mit zu sich nach Hause. Von nun an begleitet Finn sie auf Schritt und Tritt, sogar in die Vorlesung. Nachdem sie in der Schule wegen ihrer Figur gemobbt wurde, leidet sie an einer Sozialphobie, und es fällt ihr schwer, auf Menschen zuzugehen oder Freundschaften zu schließen. Für ihre Eltern ist sie das Sorgenkind.
Anja bekommt ein Jobangebot in Bremen, das sie auf der Karriereleiter um einige Stufen höher bringen würde. Einerseits reizt sie die Aufgabe, andererseits wird sie gerade von ihrer Mutter und ihren beiden Töchtern gebraucht.
Nach und nach erzählt Elisabeth von Claras Leben in Berlin in den Jahren 1924-1933. Bevor Clara ihren späteren Ehemann Willy kennengelernt hatte, hatte der Exilrusse Aleksei ihr Herz erobert. Eine Liebe, die keine Zukunft hatte. Aleksei war Kommunist und agierte nach der Machtergreifung der Nazis im Untergrund.
Es dauert lange, bis Lena und Anja von dem Familiengeheimnis erfahren, das Elisabeth ihr Leben lang gehütet hatte. Ein Geheimnis, das mit Judenverfolgung und Antisemitismus zu tun hat, die nach dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 in Deutschland wieder aufgeflammt sind.
Ich fand das Buch großartig, es behandelt viele spannende Themen von damals und heute. Ich konnte mich gut mit Anja identifizieren, da wir im ähnlichen Alter sind und auch meine Tochter am Anfang ihres Studiums steht. Als Besitzerin eines Havanesers, der Stammkunde in einem Hundesalon ist, habe ich die Passagen über Claras Grooming-Tätigkeit und Lenas liebevollen Umgang mit ihrem Hund mit besonders großem Interesse gelesen. Die von Lena erfundene elektrische Bürste mit Massagefunktion würde ich mir gern zulegen.
Ich vergebe fünf von fünf Sternen und empfehle das Buch gern an alle weiter, die gern historische, Frauen- und/oder Familienromane lesen.
Anja ist Bibliothekarin an der Hochschulbibliothek in Hamburg. Sie hat zwei erwachsene Töchter, Lena studiert an der Kunsthochschule in Berlin, Anabel ist Influencerin. Anjas 94jährige Mutter Elisabeth ist vor einigen Monaten nach einem Schlaganfall in ein Pflegeheim gezogen, Anja kümmert sich um die Auflösung der Wohnung in Berlin-Charlottenburg. Ursprünglich hatte die Wohnung Tante Clara gehört. Im Keller findet sie einen Koffer voller Utensilien für die Fellpflege von Hunden und Katzen und erfährt, dass Clara in den 1920er und 1930er Jahren einen Hundesalon in Berlin-Charlottenburg betrieben hatte. Anja und Lena bitten Elisabeth, von Clara zu erzählen, deren Name in der Familie fast nie erwähnt wurde.
Lena findet einen Hund, der ausgesetzt wurde und nimmt ihn mit zu sich nach Hause. Von nun an begleitet Finn sie auf Schritt und Tritt, sogar in die Vorlesung. Nachdem sie in der Schule wegen ihrer Figur gemobbt wurde, leidet sie an einer Sozialphobie, und es fällt ihr schwer, auf Menschen zuzugehen oder Freundschaften zu schließen. Für ihre Eltern ist sie das Sorgenkind.
Anja bekommt ein Jobangebot in Bremen, das sie auf der Karriereleiter um einige Stufen höher bringen würde. Einerseits reizt sie die Aufgabe, andererseits wird sie gerade von ihrer Mutter und ihren beiden Töchtern gebraucht.
Nach und nach erzählt Elisabeth von Claras Leben in Berlin in den Jahren 1924-1933. Bevor Clara ihren späteren Ehemann Willy kennengelernt hatte, hatte der Exilrusse Aleksei ihr Herz erobert. Eine Liebe, die keine Zukunft hatte. Aleksei war Kommunist und agierte nach der Machtergreifung der Nazis im Untergrund.
Es dauert lange, bis Lena und Anja von dem Familiengeheimnis erfahren, das Elisabeth ihr Leben lang gehütet hatte. Ein Geheimnis, das mit Judenverfolgung und Antisemitismus zu tun hat, die nach dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 in Deutschland wieder aufgeflammt sind.
Ich fand das Buch großartig, es behandelt viele spannende Themen von damals und heute. Ich konnte mich gut mit Anja identifizieren, da wir im ähnlichen Alter sind und auch meine Tochter am Anfang ihres Studiums steht. Als Besitzerin eines Havanesers, der Stammkunde in einem Hundesalon ist, habe ich die Passagen über Claras Grooming-Tätigkeit und Lenas liebevollen Umgang mit ihrem Hund mit besonders großem Interesse gelesen. Die von Lena erfundene elektrische Bürste mit Massagefunktion würde ich mir gern zulegen.
Ich vergebe fünf von fünf Sternen und empfehle das Buch gern an alle weiter, die gern historische, Frauen- und/oder Familienromane lesen.