Wunderschön schmerzhaft

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cynthiam Avatar

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„Vor uns die Dämmerung“ trügt mit seinem verträumten Äußeren über die hatte Wahrheit im Inneren hinweg. Dieses Buch steckt voller Schmerz, voller Wut und ganz großen Emotionen. Ein Buch, was nichts schönt und beweist, dass es in der Realität nicht immer ein Happy End geben kann.

Zum Inhalt: nach dem Verlust ihrer Zwillingsschwester wächst Emery bei ihrer Mutter auf. Doch als bei Emery die selbe Krankheit diagnostiziert wird, die ihrer Schwester das Leben gekostet hat, droht die Kleinfamilie erneut zu zerbrechen. Deshalb beschließt Em zu ihrem Vater zu ziehen, um ihrer Mutter Raum zu geben. Und trifft dort auf Kaiden, der auch mit Verlusten zu kämpfen hat.

Verlust und Trauer sind zentrale Themen in diesen Buch. Die Emotionen und Gedanken die damit einhergehen sind sehr authentisch dargestellt und haben mich mehr als einmal zu Tränen gerührt. Emery ist sehr nahbar, versucht niemandem zur Last zu fallen und viel mit sich selbst auszumachen. Wie sie innerhalb der Geschichte aufblüht ist einfach wahnsinnig schön und erinnert an Bücher von John Green.

Kaiden ist der klassische Gegenpart- direkt und wütend. Aber auch in ihm steckt so viel mehr und gemeinsam sind die beiden einfach einfach eine wundervolle Kombination, die sehr gut funktioniert. Und obwohl es ein paar süße Momente gibt, bei denen ich Schmunzeln konnte, ist der Tenor der Geschichte eher düster und traurig.

Dieses Buch ist keine rosarote Liebesgeschichte, sie ist eher voll von tristem Grau, aber durchzogen von strahlendem Gelb. Die Geschichte tut beim Lesen beinahe weh, so gut wird der emotionale und körperliche Schmerz transportiert. Für mich ein Buch, dass auch nach dem Ende noch nachhallt.