Wenn man ohne Träume weitergeht

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wortwelten Avatar

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Chic gehört nicht zu den Menschen, die große Träume haben. Nach einer mäßigen Kindheit in einer zerrütteten Familie ist ein bisschen mehr Normalität eigentlich alles, was er sich wünscht. Mit der Schulschönheit Diane scheint dieser Wunsch in Erfüllung zu gehen, doch schon rasch nach der Hochzeit wird deutlich, wie wenig die beiden eigentlich zueinanderpassen. Einzig die Frau seines Bruders, die Inderin Lijy, bringt eine Art Sehnsucht in sein einfaches, weitestgehend glückloses Leben.
Bartelmay erzählt seine Geschichte auf recht typisch amerikanische Weise in klarer Sprache und aus auktorialer Perspektive, aber mit vielen Bildern und Momentaufnahmen. Chic wird sehr schnell als Figur greifbar, während die Nebenfiguren deutlich langsamer aufgebaut werden. Wie nebenbei werden Zeitgeschichte und gesellschaftliche Aspekte in die Handlung eingewoben und vermitteln auf diese Weise ein facettenreiches Bild einer US-amerikanischen Kleinstadt in den 50er Jahren.