Rezension zu "Vorsehung"
„Vorsehung“ ist ein Buch, das mich auf mehreren Ebenen unterhalten, aber auch ein wenig überfordert hat. Liane Moriarty erzählt hier eine Geschichte, die stark von unterschiedlichen Erzählperspektiven lebt – was grundsätzlich spannend ist, aber nicht immer leicht zu verfolgen. Besonders herausgestochen hat für mich die Figur der Cherry, einer Hellseherin, die zu Beginn des Romans im Flugzeug mehreren Passagieren ihren Tod voraussagt. Dieser Moment sorgt für eine greifbare Spannung und setzt einen Ton, der neugierig macht.
Die Idee, verschiedene Erzählstimmen einzusetzen, fand ich grundsätzlich gelungen, weil es der Geschichte eine spannende Dynamik gibt. Allerdings hätte ich es hilfreich gefunden, wenn am Anfang jedes Kapitels klar gekennzeichnet gewesen wäre, aus wessen Sicht gerade erzählt wird. Gerade bei der großen Anzahl an Charakteren – mit jeweils sehr detaillierten Lebensgeschichten – habe ich irgendwann den Überblick verloren. Ich musste mir tatsächlich Notizen machen, um alle Namen und Zusammenhänge im Kopf zu behalten.
Die Figuren sind vielschichtig und ihre Themen durchaus aktuell: Social Media, familiäre Konflikte, persönliche Ängste, hohe Schulden – vieles davon ist greifbar und realitätsnah. Gleichzeitig hatte ich oft das Gefühl, dass sich die Geschichte ein wenig in Nebensächlichkeiten verliert. Die Beschreibung von Cherrys Lieblingssnacks oder ein ganzes Kapitel über die Herkunft ihres Namens, hätten für meinen Geschmack nicht sein müssen. Das Buch bringt es auf stolze 500 Seiten – mindestens 100 bis 150 davon hätte man kürzen können, ohne dass der Geschichte etwas Entscheidendes verloren gegangen wäre.
Trotzdem: Die Autorin versteht es, Stimmungen aufzubauen und Fragen aufzuwerfen, die einen zum Nachdenken bringen. Die zentrale Frage nach Schicksal und freiem Willen zieht sich durch das Buch und bleibt auch nach dem Lesen im Kopf. Ich hatte nicht das Gefühl, meine Zeit verschwendet zu haben – aber ich hätte mir etwas mehr Straffung und Klarheit gewünscht.
Insgesamt vergebe ich 3,5 von 5 Sternen – für eine interessante Grundidee, starke atmosphärische Momente und relevante Themen, aber auch für eine Erzählweise, die mich leider nicht durchgehend bei der Stange halten konnte.
Die Idee, verschiedene Erzählstimmen einzusetzen, fand ich grundsätzlich gelungen, weil es der Geschichte eine spannende Dynamik gibt. Allerdings hätte ich es hilfreich gefunden, wenn am Anfang jedes Kapitels klar gekennzeichnet gewesen wäre, aus wessen Sicht gerade erzählt wird. Gerade bei der großen Anzahl an Charakteren – mit jeweils sehr detaillierten Lebensgeschichten – habe ich irgendwann den Überblick verloren. Ich musste mir tatsächlich Notizen machen, um alle Namen und Zusammenhänge im Kopf zu behalten.
Die Figuren sind vielschichtig und ihre Themen durchaus aktuell: Social Media, familiäre Konflikte, persönliche Ängste, hohe Schulden – vieles davon ist greifbar und realitätsnah. Gleichzeitig hatte ich oft das Gefühl, dass sich die Geschichte ein wenig in Nebensächlichkeiten verliert. Die Beschreibung von Cherrys Lieblingssnacks oder ein ganzes Kapitel über die Herkunft ihres Namens, hätten für meinen Geschmack nicht sein müssen. Das Buch bringt es auf stolze 500 Seiten – mindestens 100 bis 150 davon hätte man kürzen können, ohne dass der Geschichte etwas Entscheidendes verloren gegangen wäre.
Trotzdem: Die Autorin versteht es, Stimmungen aufzubauen und Fragen aufzuwerfen, die einen zum Nachdenken bringen. Die zentrale Frage nach Schicksal und freiem Willen zieht sich durch das Buch und bleibt auch nach dem Lesen im Kopf. Ich hatte nicht das Gefühl, meine Zeit verschwendet zu haben – aber ich hätte mir etwas mehr Straffung und Klarheit gewünscht.
Insgesamt vergebe ich 3,5 von 5 Sternen – für eine interessante Grundidee, starke atmosphärische Momente und relevante Themen, aber auch für eine Erzählweise, die mich leider nicht durchgehend bei der Stange halten konnte.