Von der ersten bis zur letzten Seite mitreißend
Der Verstand sagt "Unsinn!"
Das Unterbewusstsein flüstert "Und wenn es doch stimmt?"
(Seite 92)
Eine bizarre und unheimliche Vorstellung, wenn man ungefragt gesagt bekommt, in welchem Alter und wie man sterben wird! Es ist noch einmal etwas völlig anderes, wenn man es wissen will und eine Wahrsagerin deshalb aufsucht. Doch wenn man es eben nicht wissen will oder wie die Buchfiguren nicht damit rechnet - wie lebt man nach so einer unerwünschten Auskunft dann weiter? Denn eins ist klar: das Leben wird danach nicht mehr dasselbe sein, so sehr man vielleicht auch versuchen wird, das Gehörte zu verdrängen oder gar zu vergessen. Es zu vergessen, wird den meisten sicher unmöglich sein, also stellt sich die Frage: was macht man nun damit? Lebt man sein Leben dann bewusster, versucht man verkrampft, das vermeintliche Schicksal abzuwenden und in die Gegenrichtung zu steuern?
Auf dem Flug von Hobart nach Syney geht eine ältere Dame - die später von den Medien als die "Todesdame" bezeichnet wird - durch den Mittelgang, zeigt auf jeden Passagier und nennt diesen dann ungefragt Todesart- und Alter. Manche verschlafen ihre persönliche Prophezeiung glücklicherweise oder nehmen es mit Humor, wenn sie erfahren, dass sie ein hohes Alter erreichen werden.
Doch diejenigen, die prophezeit bekommen, dass sie angeblich bereits in absehbarer Zeit sterben sollen, bleiben davon nicht unberührt. Als Leser begleitet man diese Menschen und sieht, was so eine Prophezeiung bei ihnen und ihren Angehörigen auslösen kann.
Da ist Leo (42), Bauingenieur. Ethan (29), verliebt in seine Mitbewohnerin. Sue (63), der in drei Jahre ein Krebstod vorausgesagt wird. Eve, die gerade erst geheiratet hat. Paula, deren Baby Timmy im Alter von 7 ertrinken soll. Die Stewardess Allegra, die an diesem Flugtag 28 wird und angeblich das 29. Lebensjahr nicht erreichen wird...
Jeder von ihnen geht anders damit um, aber keinen lässt es unberührt. Und auch nicht die, die ihnen am nächsten stehen und diese Prophezeiungen ebenfalls nicht vergessen können ... vor allem, als die ersten Todesfälle publik werden und die innere Unruhe steigt.
Auch die sogenannte Todesdame, mit bürgerlichem Namen Cherry Hetherington, lernt man zwischendurch näher kennen, auch wenn man bis zum Schluss rätselt, warum sie diese Prophezeiungen ausgesprochen hat. Die Kapitel alternieren zwischen Cherry und den o.a. Passagieren, mal sind die Kapitel kurz, mal länger, aber jedes nimmt einen mit und berührt. Die Autorin Liane Moriarty schreibt prägnant, bildstark und so direkt und unverblümt, dass man nicht anders kann, als mitzufiebern. Durch die persönliche Ansprache durch Cherry fühlt man sich als Leser direkt angesprochen und schwankt zwischen Verständnis für sie auf der einen und Mitgefühl für die Betroffenen auf der anderen Seite hin und her.
Spätestens nach dem Ende dieser Geschichte fragt man sich selbst: wie würde mein eigenes Leben nach so einer Prophezeiung weitergehen, wie würde ich reagieren, was würde ich daraus machen, wie würde meine Familie damit umgehen?
Dieses Buch ist wie ein Sog, ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen und habe jedes Kapitel genossen. Es ist wirklich toll geschrieben und nimmt einen auf eine Reise mit, von der man mit etwas mehr Nachdenklichkeit zurückkommt.
Für mich eines der Buch-Highlights 2025. Unbedingt lesen!
Das Unterbewusstsein flüstert "Und wenn es doch stimmt?"
(Seite 92)
Eine bizarre und unheimliche Vorstellung, wenn man ungefragt gesagt bekommt, in welchem Alter und wie man sterben wird! Es ist noch einmal etwas völlig anderes, wenn man es wissen will und eine Wahrsagerin deshalb aufsucht. Doch wenn man es eben nicht wissen will oder wie die Buchfiguren nicht damit rechnet - wie lebt man nach so einer unerwünschten Auskunft dann weiter? Denn eins ist klar: das Leben wird danach nicht mehr dasselbe sein, so sehr man vielleicht auch versuchen wird, das Gehörte zu verdrängen oder gar zu vergessen. Es zu vergessen, wird den meisten sicher unmöglich sein, also stellt sich die Frage: was macht man nun damit? Lebt man sein Leben dann bewusster, versucht man verkrampft, das vermeintliche Schicksal abzuwenden und in die Gegenrichtung zu steuern?
Auf dem Flug von Hobart nach Syney geht eine ältere Dame - die später von den Medien als die "Todesdame" bezeichnet wird - durch den Mittelgang, zeigt auf jeden Passagier und nennt diesen dann ungefragt Todesart- und Alter. Manche verschlafen ihre persönliche Prophezeiung glücklicherweise oder nehmen es mit Humor, wenn sie erfahren, dass sie ein hohes Alter erreichen werden.
Doch diejenigen, die prophezeit bekommen, dass sie angeblich bereits in absehbarer Zeit sterben sollen, bleiben davon nicht unberührt. Als Leser begleitet man diese Menschen und sieht, was so eine Prophezeiung bei ihnen und ihren Angehörigen auslösen kann.
Da ist Leo (42), Bauingenieur. Ethan (29), verliebt in seine Mitbewohnerin. Sue (63), der in drei Jahre ein Krebstod vorausgesagt wird. Eve, die gerade erst geheiratet hat. Paula, deren Baby Timmy im Alter von 7 ertrinken soll. Die Stewardess Allegra, die an diesem Flugtag 28 wird und angeblich das 29. Lebensjahr nicht erreichen wird...
Jeder von ihnen geht anders damit um, aber keinen lässt es unberührt. Und auch nicht die, die ihnen am nächsten stehen und diese Prophezeiungen ebenfalls nicht vergessen können ... vor allem, als die ersten Todesfälle publik werden und die innere Unruhe steigt.
Auch die sogenannte Todesdame, mit bürgerlichem Namen Cherry Hetherington, lernt man zwischendurch näher kennen, auch wenn man bis zum Schluss rätselt, warum sie diese Prophezeiungen ausgesprochen hat. Die Kapitel alternieren zwischen Cherry und den o.a. Passagieren, mal sind die Kapitel kurz, mal länger, aber jedes nimmt einen mit und berührt. Die Autorin Liane Moriarty schreibt prägnant, bildstark und so direkt und unverblümt, dass man nicht anders kann, als mitzufiebern. Durch die persönliche Ansprache durch Cherry fühlt man sich als Leser direkt angesprochen und schwankt zwischen Verständnis für sie auf der einen und Mitgefühl für die Betroffenen auf der anderen Seite hin und her.
Spätestens nach dem Ende dieser Geschichte fragt man sich selbst: wie würde mein eigenes Leben nach so einer Prophezeiung weitergehen, wie würde ich reagieren, was würde ich daraus machen, wie würde meine Familie damit umgehen?
Dieses Buch ist wie ein Sog, ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen und habe jedes Kapitel genossen. Es ist wirklich toll geschrieben und nimmt einen auf eine Reise mit, von der man mit etwas mehr Nachdenklichkeit zurückkommt.
Für mich eines der Buch-Highlights 2025. Unbedingt lesen!