Ein elektrisierender Start ins Unerwartete

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lauraschrmm Avatar

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Wolf Haas entführt seine Leser*innen bereits im ersten Kapitel seines neuesten Werks "Wackelkontakt" in ein herrlich absurdes und dennoch tiefgründiges Szenario. Mit seinem unverkennbaren Sprachwitz und dem Spiel mit gesellschaftlichen Eigenheiten scheint Haas erneut eine Mischung aus Krimi, Satire und Gesellschaftskomödie zu schaffen.

Das Buch startet mit einer elektrischen Metapher: Ein vermeintlich banaler Kurzschluss in einem Wohnblock wird zur Initialzündung einer Geschichte, die so viel mehr ist als nur die Suche nach einer Reparatur. Haas' typischer Stil – verschachtelte Sätze, lakonische Bemerkungen und treffsichere Alltagsbeobachtungen – sorgt für ein Lesevergnügen, das zwischen Schmunzeln und Staunen pendelt.

Der Protagonist, ein wenig verpeilt und mit einem Hauch von Melancholie behaftet, erscheint auf den ersten Blick als jemand, mit dem man sich identifizieren könnte. Doch genau wie ein Wackelkontakt Überraschungen bereithält, scheint auch er weit mehr Facetten zu haben, als zunächst erkennbar ist.

Fazit nach der Leseprobe:
"Wackelkontakt" verspricht eine typische Haas-Geschichte: humorvoll, originell und mit einem Hauch philosophischer Reflexion. Der Start weckt Neugier auf die weiteren Wendungen und lässt erwarten, dass sich hinter dem alltäglichen Chaos eine tiefere Wahrheit verbirgt. Wolf Haas bleibt sich treu – und das ist gut so.