Aufeinander zubewegen
In seinem neuen Roman „ Wackelkontakt“ schafft Wolf Haas eine eigene Welt und Sichtweise, die sehr einnehmend und faszinierend ist. Jeder Protagonist Escher und Marko Steiner ist die Romanfigur des anderen und es gibt nur weiche Wechsel zwischen diesen beiden Realitäten. Als Leser taucht man zwischen diesen beiden Welten hin und her und begreift sie schnell als je eigene Geschichte. Auch das Escher das Puzzeln liebt ergibt am Ende des Romans eine ganz eigene Logik. Inhaltlich wartet der Trauerredner Escher auf seinen Elektriker und Mafioso Elio wartet auf seine Entlassung aus dem Gefängnis, um ins Zeugenschutzprogramm als Marko Steiner aufgenommen zu werden. Beide Geschichten sind von Beginn an verwoben und gleichzeitig bewegen sie sich unablässig aufeinander zu. Die Grundidee der Erzählweise ist einnehmend und der Roman unbedingt lesenswert.