Elektrisierende Geschichte, großartig erzählt
Das Cover von Wolf Haas' neustem Roman ist anstrengend für die Augen, aber passt perfekt zu Titel und Geschichte.
Während Trauerredner und passionierter Puzzlefan Franz Escher auf den Elektriker wartet, der einen Wackelkontakt reparieren soll, liest er ein Buch über Elio Russo, einen Mafioso, der in der Haft auf den Beginn seines Zeugenschutzprogramms wartet und zum Deutsch lernen ein Buch liest über Franz Escher, der auf den Elektriker wartet.
Wann immer einer der beiden Protagonisten zum Buch greift, wechselt die Erzählperspektive unvermittelt, mit Leichtigkeit erzählt Wolf Haas von einigen Tagen im Leben des grüblerischen, kontaktscheuen Franz Escher und von zwei Jahrzehnten des Elio Rosso, der sich als Marko Steiner tatkräftig und kreativ ein Leben aufbaut. Die beiden Geschichten haben erst nur Berührungspunkte und verweben sich dann umeinander. So wie Franz Escher Fakten nur als Grundlage für eine mögliche Version eines Lebens betrachtet, über das er als Trauerredner spricht, bringt auch Wolf Haas Realitäten auf eine Metaebene und erzählt so eine Geschichte, wie ich sie noch nicht gelesen habe. Am Ende finden alle Puzzleteil ihren Platz, aber das Buch beschäftigt mich auch nach Beenden weiter.
'Wackelkontakt' ist angenehm zu lesen, die Figurenzeichnung ist gelungen, selbst die Nebencharaktere sind glaubhaft und die Protagonisten haben Tiefe. Wolf Haas schreibt auf den Punkt, auch humorvoll, mit Sprachwitz und Spitzen in verschiedene Richtungen und verblüfft mit zwei Erzählebenen, die mit unerwarteten Wendungen überraschen, mitunter skurril sind und immer spannender werden. Mich hat der Roman bestens unterhalten und ich kann ihn uneingeschränkt empfehlen.
Während Trauerredner und passionierter Puzzlefan Franz Escher auf den Elektriker wartet, der einen Wackelkontakt reparieren soll, liest er ein Buch über Elio Russo, einen Mafioso, der in der Haft auf den Beginn seines Zeugenschutzprogramms wartet und zum Deutsch lernen ein Buch liest über Franz Escher, der auf den Elektriker wartet.
Wann immer einer der beiden Protagonisten zum Buch greift, wechselt die Erzählperspektive unvermittelt, mit Leichtigkeit erzählt Wolf Haas von einigen Tagen im Leben des grüblerischen, kontaktscheuen Franz Escher und von zwei Jahrzehnten des Elio Rosso, der sich als Marko Steiner tatkräftig und kreativ ein Leben aufbaut. Die beiden Geschichten haben erst nur Berührungspunkte und verweben sich dann umeinander. So wie Franz Escher Fakten nur als Grundlage für eine mögliche Version eines Lebens betrachtet, über das er als Trauerredner spricht, bringt auch Wolf Haas Realitäten auf eine Metaebene und erzählt so eine Geschichte, wie ich sie noch nicht gelesen habe. Am Ende finden alle Puzzleteil ihren Platz, aber das Buch beschäftigt mich auch nach Beenden weiter.
'Wackelkontakt' ist angenehm zu lesen, die Figurenzeichnung ist gelungen, selbst die Nebencharaktere sind glaubhaft und die Protagonisten haben Tiefe. Wolf Haas schreibt auf den Punkt, auch humorvoll, mit Sprachwitz und Spitzen in verschiedene Richtungen und verblüfft mit zwei Erzählebenen, die mit unerwarteten Wendungen überraschen, mitunter skurril sind und immer spannender werden. Mich hat der Roman bestens unterhalten und ich kann ihn uneingeschränkt empfehlen.