Fabelhaft inszeniert

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kasimir Avatar

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Was für eine ungewöhnliche Idee, die Bilder von Maurits Cornelis Escher in einen Roman zu verwandeln! Zwei Geschichten, die für sich genommen nichts Besonderes wären, werden miteinander verwoben und gehen schließlich nahtlos ineinander über, so dass die völlig verschiedenen Handlungen am Ende auf einen gemeinsamen Punkt zusteuern und die Akteure nur die jeweils andere Geschichte weiterlesen müssen, um zu erfahren, was mit ihnen als nächstes passiert. Man fühlt sich zwar unwillkürlich an den einen oder anderen Autoren vor ihm erinnert, nicht alles ist wirklich ganz neu, aber in dieser Form ein wundervoller Pageturner und meisterhaft gestrickt. Einen Stern Abzug gibt es für das gelegentliche Einflechten von altbackenen Stereotypen, was absolut unnötig ist, und für das vielgerühmte Cover: Es ist leider eine Zumutung für Sehbehinderte und lässt sich zum Beispiel auch nicht von Apps wie Seeing AI entziffern. Damit hat der Autor nichts zu tun, aber die Verlage könnten hier ohne großen Aufwand Positives statt Negativem bewirken.