Spaßbringendes Paradox
Der Protagonist Franz Escher ist Trauerredner und verbringt seine Freizeit mit Puzzlen, überwiegend aus der Welt der alten Malerei. Er ist ein Eigenbrötler geworden seitdem er mit 19 Jahren das erste Puzzle geschenkt bekam. Eines Tages gibt es einen Wackelkontakt in seiner Wohnung und er bestellt einen Elektriker.
Franz Escher wartet auf den Elektriker, währenddessen liest er ein Buch. Das Buch handelt von dem Kronzeugen Elio Russo.
Die andere Geschichte die sich verknüpfen wird, beschreibt den Ex-Mafioso Elio Russo, der in falscher Identität lebt. Hier wird sein ganzes Leben erzählt, bis es zu dem Kontakt mit Escher kommt. Das Absurde ist, beide verbindet das Lesen in einem Buch, ein Buch das über den jeweils anderen erzählt.
Escher sagt: „ Man muss sich die Zeit wie eine Schleife vorstellen“. Und auch der Leser von „Wackelkontakt“ liest, was die jeweils anderen lesen.
Die Wahrnehmungswechsel bzw. der Übergang zu der jeweils anderen Realität werden immer fließender bis sie sich erreichen.
„Was für ein Langweiler“, denkt man sich bei dem puzzlespielenden Trauerredner, doch dieser entpuppt sich und als das letzte lange fehlende Teil bei dem Tausend-Teile-Puzzle “Die Erschaffung Adams“ von Michelangelo hinzugefügt wird - genau der, der den göttlichen Funken zwischen Gottes Finger auf Adam übertragen soll - erfolgt auch in Wolf Haas Geschichte ein lebendiges unerwartetes Ende, was wiederum ein Anfang ist.
Wolf Haas spielt mit der Zeit, beginnt mit der vertrauten Linearität der Puzzles und spielt dann mit der Unstabilität der Wahrnehmung. (Auch der Protagonist Escher wundert sich über die „spiegelverkehrte Situation“).
Für mich ist „Wackelkontakt“ ein Buch, rätselhaft, witzig unterhaltsam und sehr klug konzipiert; Franz Geschichte z.B. beginnt mit einem geschenkten Puzzlespiel vom Namensvetter M.C. Escher. Dieses Puzzle zeigt zwei Hände, wobei eine Hand gerade im Zustand des Hervorbringens der anderen Hand ist - Eine verblüffende Kunst, gewohnte Wahrnehmungen infrage zu stellen. Wolf Haas entwickelt literarisch dieses Experiment und spielt meisterhaft mit Paradoxien.
Eine absurde Geschichte, die Spaß bringt und bei der man beim mehrmaligen Lesen immer neue Gleichungen, Anspielungen, Vexierbilder entdecken könnte.
Ein fortwährendes Vergnügen, was die auftretenden Fragen gar nicht beantwortet, sondern zeigt, dass das Paradox an sich schon als gesamt kurios, witzig und unterhaltsam ist. Ein sehr gelungenes, ungewöhnliches Buch - ein Spaß aus 1000 verknüpften Teilen!
Franz Escher wartet auf den Elektriker, währenddessen liest er ein Buch. Das Buch handelt von dem Kronzeugen Elio Russo.
Die andere Geschichte die sich verknüpfen wird, beschreibt den Ex-Mafioso Elio Russo, der in falscher Identität lebt. Hier wird sein ganzes Leben erzählt, bis es zu dem Kontakt mit Escher kommt. Das Absurde ist, beide verbindet das Lesen in einem Buch, ein Buch das über den jeweils anderen erzählt.
Escher sagt: „ Man muss sich die Zeit wie eine Schleife vorstellen“. Und auch der Leser von „Wackelkontakt“ liest, was die jeweils anderen lesen.
Die Wahrnehmungswechsel bzw. der Übergang zu der jeweils anderen Realität werden immer fließender bis sie sich erreichen.
„Was für ein Langweiler“, denkt man sich bei dem puzzlespielenden Trauerredner, doch dieser entpuppt sich und als das letzte lange fehlende Teil bei dem Tausend-Teile-Puzzle “Die Erschaffung Adams“ von Michelangelo hinzugefügt wird - genau der, der den göttlichen Funken zwischen Gottes Finger auf Adam übertragen soll - erfolgt auch in Wolf Haas Geschichte ein lebendiges unerwartetes Ende, was wiederum ein Anfang ist.
Wolf Haas spielt mit der Zeit, beginnt mit der vertrauten Linearität der Puzzles und spielt dann mit der Unstabilität der Wahrnehmung. (Auch der Protagonist Escher wundert sich über die „spiegelverkehrte Situation“).
Für mich ist „Wackelkontakt“ ein Buch, rätselhaft, witzig unterhaltsam und sehr klug konzipiert; Franz Geschichte z.B. beginnt mit einem geschenkten Puzzlespiel vom Namensvetter M.C. Escher. Dieses Puzzle zeigt zwei Hände, wobei eine Hand gerade im Zustand des Hervorbringens der anderen Hand ist - Eine verblüffende Kunst, gewohnte Wahrnehmungen infrage zu stellen. Wolf Haas entwickelt literarisch dieses Experiment und spielt meisterhaft mit Paradoxien.
Eine absurde Geschichte, die Spaß bringt und bei der man beim mehrmaligen Lesen immer neue Gleichungen, Anspielungen, Vexierbilder entdecken könnte.
Ein fortwährendes Vergnügen, was die auftretenden Fragen gar nicht beantwortet, sondern zeigt, dass das Paradox an sich schon als gesamt kurios, witzig und unterhaltsam ist. Ein sehr gelungenes, ungewöhnliches Buch - ein Spaß aus 1000 verknüpften Teilen!