Typisch Haas
“’Aha’, sagte Escher, wobei er wegen der ihn urplötzlich heimsuchenden Energielosigkeit das erste A durch ein kehliges Luftgeräusch ersetzte und das zweite ganz wegließ, so dass vom prinzipiellen Wohlklang seiner Antwort nur ein besseres Röcheln übrig blieb, das wie die letzten Worte eines Erstickenden klang.” S. 209
Franz Escher puzzelt. Zu diesem Hobby kam er, weil er aufgrund der Namensverwandtschaft mit dem Künstler Escher dessen berühmte zwei Hände, die sich gegenseitig malen, als Puzzle geschenkt bekam. Und diese beiden sich gegenseitig malenden Hände beschreiben auch Wolf Haas’ neuen Roman “Wackelkontakt” wunderbar. Denn während Franz Escher eines Tages auf den Elektriker wartet, liest er ein Buch über ein Mitglied einer Mafia-Familie. Und dieser Elio wiederrum liest ein Buch, in dem es um Franz Escher geht, der auf den Elektriker wartet.
Wolf Haas hat sich also mal wieder einen Kniff ausgedacht. Die ersten paar Male erwischt er den Leser damit auch kalt und man merkt gar nicht gleich, wo die eine Geschichte aufhört und die andere anfängt. Den Protagonisten geht es ähnlich. Dieses Konstrukt bedingt aber natürlich auch, dass die beiden Protagonisten in den absurdesten Momenten zum Buch greifen müssen, um die Schleife am Laufen zu halten.
Der Stil ist, wie man auch im obigen Zitat sehen kann, typisch Haas. Wer andere Romane des Autors mag, wird auch diesen mögen. Wer seinen Humor mag, wird gut unterhalten werden. Und wer die deutsche Sprache liebt, wird auch auf seine Kosten kommen – Haas weiß wunderbar mit ihr zu spielen.
Für mich war es aber nicht der beste Haas. Gerade in der ersten Hälfte sind beide Geschichten leider etwas lahm und der Kniff ist dann auch nicht so spannend, dass er allein die Handlung trägt. Ungefähr in der Mitte des Buchs wird aber ein Schalter umgelegt (im wahrsten Sinne des Wortes) und die Handlung nimmt an Fahrt auf. Über das Ende muss ich noch ein bisschen nachdenken.
Daher von mir insgesamt 4 von 5 Sternen.
Franz Escher puzzelt. Zu diesem Hobby kam er, weil er aufgrund der Namensverwandtschaft mit dem Künstler Escher dessen berühmte zwei Hände, die sich gegenseitig malen, als Puzzle geschenkt bekam. Und diese beiden sich gegenseitig malenden Hände beschreiben auch Wolf Haas’ neuen Roman “Wackelkontakt” wunderbar. Denn während Franz Escher eines Tages auf den Elektriker wartet, liest er ein Buch über ein Mitglied einer Mafia-Familie. Und dieser Elio wiederrum liest ein Buch, in dem es um Franz Escher geht, der auf den Elektriker wartet.
Wolf Haas hat sich also mal wieder einen Kniff ausgedacht. Die ersten paar Male erwischt er den Leser damit auch kalt und man merkt gar nicht gleich, wo die eine Geschichte aufhört und die andere anfängt. Den Protagonisten geht es ähnlich. Dieses Konstrukt bedingt aber natürlich auch, dass die beiden Protagonisten in den absurdesten Momenten zum Buch greifen müssen, um die Schleife am Laufen zu halten.
Der Stil ist, wie man auch im obigen Zitat sehen kann, typisch Haas. Wer andere Romane des Autors mag, wird auch diesen mögen. Wer seinen Humor mag, wird gut unterhalten werden. Und wer die deutsche Sprache liebt, wird auch auf seine Kosten kommen – Haas weiß wunderbar mit ihr zu spielen.
Für mich war es aber nicht der beste Haas. Gerade in der ersten Hälfte sind beide Geschichten leider etwas lahm und der Kniff ist dann auch nicht so spannend, dass er allein die Handlung trägt. Ungefähr in der Mitte des Buchs wird aber ein Schalter umgelegt (im wahrsten Sinne des Wortes) und die Handlung nimmt an Fahrt auf. Über das Ende muss ich noch ein bisschen nachdenken.
Daher von mir insgesamt 4 von 5 Sternen.