Verwirrendes Puzzle
Es beginnt zunächst langweilig. Zwei Bücher zwei unabhängige Geschichten. Da ist Escher, der Trauerredner, der auf den Elektriker wartet und in der Wartezeit ein Buch liest über einen Kronzeugen in einem italienischen Gefängnis, der auf sein Zeugenschutzprogramm wartet. Er hat einen deutschen Verbrecher mit auf die Zelle bekommen, der ihm Deutsch beibringen soll. Dafür hat dieser ihm ein Buch gegeben, das von diesem umständlichen Escher handelt, der auf den Elektriker wartet. Doch dann nimmt die Geschichte Fahrt auf, als der Elektriker tot umfällt und Escher nimmt an, er habe aus Versehen die Sicherung eingerastet. Aus dem Italiener wird Marko Steiner, der sich zunächst in die Schweiz absetzt, später nach Deutschland geht und dort mehrfach umzieht. Immer wieder lesen die beiden in ihren Büchern und es wird langsam interessant, Escher will für die Witwe eine Trauerrede halten, Steiner heiratet bekommt eine Tochter und zieht nach Österreich. Und schon kann man das Buch nicht aus der Hand legen. Mehr als „einfach genial“ kann man nicht dazu sagen, ohne zu spoilern. Ein grandioser Aufbau eines Buches. Mitten im Absatz beginnt die jeweils andere Handlung, in dem Augenblick, als sich der Protagonist zum Lesen entschließt, setzt die andere Handlung ein.