Dichte Wälder

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Martti muss sich erst daran gewöhnen, dass Elsa wieder neben ihm schläft. Seit über fünfzig Jahren ist ihr Platz an seiner Seite, doch nun hat sie Krebs, wie sie seit sechs Monaten wissen, und ist zum Sterben nach Hause gekommen.  Die im neuen Jahr begonnene Chemotherapie wurde schnell abgebrochen, und plötzlich war von Strebebegleitung die Rede. Ihre Tochter Eleonoora ist Ärztin und war dagegen, Elsa nach Hause zu holen. Doch die Enkelinnen Maria und Anna wollen helfen. Jetzt ist Martti aus einem Traum aufgewacht: eine Frau, die nicht Elsa ist, ist auf ihn zugelaufen und wollte etwas sagen.
Auch Eleonoora träumt von ihrer Mutter, als diese jung war. Sie wacht auf und denkt nach. Alle sind in Elsas Pflege eingebunden, auch ihre beiden unterschiedlichen Töchter. Schließlich steht sie mitten in der Nacht auf und isst etwas, damit sie nicht noch mehr abnimmt.
Anna ist auf dem Weg zu ihren Großeltern. Sie tut es auch für ihre Mutter, deren Trauer sie spüren kann. Ihr Großvater öffnet ihr die Tür. Er war Künstler und hat sie früher gemalt. Anna denkt an die Vergangenheit, aber auch an ihre gemeinsame Gegenwart mit Matias.

Die Autorin schreibt über kein leichtes Thema, es geht um das Sterben einer Frau und wie es die gesamte Familie beeinflusst. Die Leseprobe hat sich gut lesen lassen, war einfühlsam und hat bereits eine traurige Stimmung hinterlassen. Aus unterschiedlicher Sicht wird erzählt, wie die Familienangehörigen mit dem Ereignis umgehen und was sie beschäftigt. Dabei wird bereits deutlich, dass es Geheimnisse gibt. Man erfährt aber noch nichts Konkretes. Der Wechsel in den Hauptfiguren macht das Buch besonders interessant, und ich bin schon gespannt, was man alles über sie erfahren wird.