Riikka Pulkkinen: Wahr
In "Wahr" geht es um eine Familie, die Abschied von der krebskranken Großmutter nimmt, die stark sein will für die Großmutter, deren Mitglieder aber gleichzeitig ganz schwach und verletzlich sind. Elsas Mann Martti, ein feinfühliger Künstler, der Angst hat abends einzuschlafen aus Furcht morgens neben seiner toten Frau aufzuwachen. Die Tochter Eleonoora, eine sehr struktrurierte objektive Ärztin, die sich so sehr davor fürchtet ohne ihre heißgeliebte Mutter zu sein. Die Enkelinnen Anna und Maria, sehr unterschiedlich vom Charakter. Anna, die ältere der beiden, ist sehr melancholisch und trägt schwer an der Kompliziertheit des Lebens. Diese Familie wird in "Wahr" mit all ihren Ängsten und Sorgen auf dem Weg zum Unausweichlichem - dem Tod von Elsa - porträtiert. Dies geschieht auf eine unglaublich feinfühlige Weise. Die Sprache, die die Autorin wählt, ist sehr klar und einfach gewählt, aber in ihrer Bedeutung sehr ausdrucksstark. Die Leseprobe hat mich bereits sehr berührt, ich würde gerne, die ganze Geschichte lesen.