Riikka Pulkkinen: Wahr

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Von der Autorin Riikka Pulkkinen hatte ich bislang nicht gehört. Das Cover selbst hat mir gar nicht gefallen. Im Buchladen wäre ich wohl daran vorbei gegangen. Da der Klappentext spannend klang, habe ich aber angefangen, die LP zu lesen.

Direkt am Anfang der Geschichte wird man ins kalte Wasser geworfen, denn man erfährt sofort, dass die Hauptperson Elsa an Krebs erkrankt ist und sterben muss. Alle Familienangehörigen gehen anders mit der schrecklichen Diagnose um. Ihr Mann Martti z.B. hat Angst eines Morgens neben seiner toten Frau aufzuwachen und fürchtet sich auch vor der Zeit ohne Elsa, da die beiden bereits über 50 Jahre zusammen sind. Alle fühlen sich hilflos, wollen das aber nicht vor den Anderen zeigen. Wir bekommen sehr ausführliche Eindrücke in die Gefühlswelt der einzelnen Personen und ihre Gedanken an die gemeinsame Vergangenheit.

Mir hat die Leseprobe nicht gefallen. Die Autorin schreibt ihre Geschichte sehr einfach und geradlinieg. Ich finde das bisher Gelesene aber etwas zu ausführlich. Es ist zwar ein trauriges Thema, aber anhand des Klappentextes erwartet man doch eine etwas andere Geschichte mit etwas Spannung. Bisher ist alles nur so melancholisch. Ich kann keine Verbindung zu den Personen aufbauen. Aber vielleicht gefällt mir das Buch auch nicht so gut, weil mich das Thema traurig stimmt, denn ein lieber Kollege hat gerade das Gleiche durchgemacht. Er hat den Kampf nach 13 Monaten leider verloren. Er selbst und seine Familie haben Zwischendurch auch einige Tiefpunkte gehabt, aber nie ihren Glauben und ihre Liebe verloren.

Leider keine 5 Sterne von mir.

dingsbaer