Mit leisen Tönen

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Mit leisen Tönen schildert "Wahr" das Schicksal unglücklich Liebender und die Aufarbeitung und Akzeptanz der eigenen Gefühle und des eigenen Seins.

Elsa liegt im Sterben und versucht die Zeit, die ihr noch bleibt möglichst gut zu Nutzen. Ihr Mann, ihre Tochter und ihre Enkel versuchen ihr das Leben so angenehm wie möglich zu machen, dabei kommt Elsa vor allem ihrer Enkelin Anna näher und vertraut ihr eines ihrer größten Geheimnisse an. Denn als Anna und Elsa ein altes Spiel aus Annas Kindheit wieder aufleben lassen, findet Anna ein Kleid das der Geliebten von Elsas Mann gehörte. Und bald kommt heraus, dass hier jedes Familienmitglied schwer an seinen eigenen Gefühlen zu nagen hat.

Es geht um die Geschichte drei verschiedener Frauen, die alle einen anderen Blick auf das gleiche Dilemma ermöglichen. Da ist die Betrogene und die Hoffende, die willens ist zu betrügen, doch wie kann eine Beziehung, die auf Lügen aufgebaut ist je ein gutes Ende nehmen? Anna muss sich dieser Frage stellen, denn wie wirklich ist eine Liebe, die auf Lügen und ähnlichem beruht?

Besonders rührend empfand ich die Schilderungen der Verzweiflung der beiden jungen Frauen, die ihr Herz an einen verheirateten Mann mit Familie verlieren. Beide suchen einen Weg aus dem Dilemma und scheinen es lange nicht zu schaffen neue Gefühle zuzulassen!

Und obwohl es keinen besonders großen Spannungsbogen gibt, schafft es die Autorin doch sehr gut die ein oder andere Überraschung in die Erzählungen der Frauen einzubauen. Eine einfühlsame  Erzählung voller leiser Töne und und großer Gefühle!