Der tote Jäger

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lerchie Avatar

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Im Sternekopper Forst wird gejagt. Hirsche, Rehe, Wildschweine. Die Jäger sind bei ihren erlegten Tieren, als plötzlich noch ein Schuss fällt, und die Jäger innehalten.
Man könnte meinen, Hauptkommissar Daniel Voss sei von diesem Schuss aufgewacht. Er wundert sich, denn so lange hat er schon lange nicht mehr geschlafen. Sein Vater ist gestorben und er hat für seine Mutter eine Krankenschwester aus Polen namens Maja engagiert. Sie verstand sich gut mit seiner Mutter. Vor zwanzig Jahren hat er Sternekorp und damit seine Familie verlassen, um in Stuttgart an der Polizeiakademie zu studieren. Er ist dann auch in Stuttgart geblieben. Als er bei seiner Mutter war – er hatte sich eine Zeitlang Urlaub genommen um nach dem Tod seines Vaters alles zu erledigen – hatte ihm seine Kollegin aus Stuttgart eine Stellenausschreibung geschickt. In Bad Freienwalde, nur zwanzig Minuten von Sternekorp entfernt, wurde ein neuer Leiter der Mordkommission gesucht. Zuerst bewarb er sich nicht, doch später ging er doch noch hin. Zu Hause wollte er nicht wohnen, er wohnte in einem Hotel. Doch als dieses schließen musste, landete er doch in seinem ehemaligen Kinderzimmer.
Das Telefon klingelte. Ein Toter im Sternekorper Forst. Daniel muss hin. Frau Kaminski führt in am Tatort zu dem Toten. Er liegt gefesselt mit angezogenen Beinen auf Tannenzweigen. Im Mund steckt quer ein Tannenzweig. Es ist ein Mann aus Eberswalde und es sieht aus wie eine Hinrichtung. Voss will alle Jäger befragen, die sich in der Hubertushütte befinden, wie Neumann sagt. Und Voss macht sich auf den Weg. Bei den Jägern trifft er auch auf bekannte Gesichter. Er sieht sich die toten Tiere an, die genauso da liegen, wie der tote Jäger. Und die Jäger blasen für ihren Kameraden das große Halali. Weitere Polizeibeamte kommen dazu und Voss bestimmt, dass die Wildstrecke gesperrt werden muss und überprüft werden muss, ob die Zweige in den Tieren vom gleichen Baum stammen, wie de bei dem Toten. Und evtl. ob sie vom gleichen Menschen abgebrochen worden sind. Er will wissen, welcher Jäger welches Tier geschossen hat, und ob die dabei verwendete Munition die gleiche ist, wie bei dem Toten. Sein ehemaliger Schulkumpel Mike Fischer drückt sich in der Nähe herum und er geht zu ihm. Von ihm erfährt er, dass u.a. Probst‘ Feinde die Windkraftgegner waren. Denn hier in diesem Wald, der ihm gehört, sollen Windräder aufgestellt werden. Für jeder sollte er im Jahr 40.000 € als Pachtgebühr erhalten. Er hätte nie wieder arbeiten müssen. Vor drei Monaten war sein Auto im Wald angezündet worden, was er nicht mehr so lustig fand. Harro war bei der Jagd dabei und jeder wusste, wo er stand. Thiessen, der bei ihm hätte sein sollen, war krank, Probst also allein, und jeder wusste es. Voss macht sich auf den Weg zu Probst‘ Witwe, die etwas zu ahnen scheint, als er sie ins Haus bittet. Er überbringt nicht gerne Todesnachrichten. Er sagt Frau Probst dass ihr Mann ermordet wurde und fragt sie, ob sie einen Verdacht habe. Und auch sie sagt, dass sie sich mit den Windrädern Feinde gemacht hätten. Neumann ruft an, denn den Jägern ist aufgefallen, dass Stibbe nicht mehr da war. Keiner weiß, wann er verschwunden ist. Voss verabschiedet sich und fährt zur Wohnung von Stibbe. Unterwegs denkt er, dass es nicht richtig ist, hier Windräder aufzustellen, die höher sind, als die höchste Erhebung in diesem Landesteil. Als er bei Stibbe ankommt, befragt er ihn. Er sei gleich nach dem Abblasen nach Hause gegangen. Seinen Kameraden habe er eine SMS geschickt wegen des erlegten Rehs. Nein, auf dem Nachhauseweg habe ihn niemand gesehen. Voss bittet ihn um sein Gewehr, er muss das überprüfen. Er fährt nochmal zur Jagdhütte und geht den restlichen Weg dort hoch. Er spricht mit den Spurensicherern und fährt dann zum Forsthaus etwas außerhalb von Harnebeck. Förster Engelhardt erkennt ihn zunächst nicht, er braucht etwas Zeit um sich an ihn zu erinnern. Sie unterhielten sich über frühere Zeiten. Über den Wald, der gnadenlos gerodet wird, trotz gesetzlichen Verbots. Es gibt immer irgendwelche Schlupflöcher. Und Voss fährt zurück nach Sternekorp.
Die Buchbeschreibung: Die Luft ist kalt und dunstig. Das Licht der Herbstsonne bricht durch die Blätterkronen der mächtigen Buchen, als die Jagdhörner durch den Sternekorper Forst hallen. Kurz darauf wird ein toter Jäger gefunden, erlegt wie ein Tier.
Kommissar Voss ist mit 43 Jahren gerade in seine brandenburgische Heimat zurückgekehrt, zu seiner kranken Mutter, in das geduckte Elternhaus, in dem es nach geräucherter Zeit riecht. Er ist mit Sicherheit der einzige Kommissar, über dessen Bett ein Depeche-Mode-Poster hängt und der den Anruf zu einem Mordfall in seinem ehemaligen Kinderzimmer entgegennimmt.
Der Wald, in dem die Leiche gefunden wird, war früher sein Lieblingsort, hier hat Voss als Junge Vögel beobachtet und Höhlen gebaut. Und ausgerechnet hier muss er jetzt einen Mord aufklären. Der Tote besaß Teile des Waldes, die er an eine Windkraftfirma verpachten wollte, Feinde hatte er zuhauf – Windkraftgegner, Fledermausschützer und sogar den ehemals besten Freund. Die Spuren sind verwirrend. Zum Glück gibt es Maja, die polnische Pflegerin seiner Mutter, die Voss regelmäßig aus der Fassung bringt und ihm in entscheidenden Momenten die richtigen Fragen stellt. Doch dann wird der zweite Tote im Wald entdeckt, wieder waidmännisch hingerichtet; und das verändert alles. Nun jagen sie einen Serienmörder, Verdächtige tauchen unter, und Geschichten, die weit in die Vergangenheit reichen, rauben dem Kommissar den Schlaf.
Die Leseprobe ließ sich leicht und flüssig lesen. Mit dem Auffinden einer Leiche nach einer Jagd ist die Spannung von Anfang an vorhanden. Wer hat den Jäger ermordet? War es wirklich wegen der Windräder, die er aufstellen lassen wollte? Die LP hat mich neugierig gemacht und ich würde ganz gerne weiterlesen. Über einen Buchgewinn würde ich mich freuen.