Funkloch

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wal.li Avatar

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Vor Jahren ist Daniel Voss aus Brandenburg nach Stuttgart gezogen. Dort hat er die Polizeischule besucht und inzwischen ist er zum Hauptkommissar befördert worden. So viele Jahre später ist sein Vater verstorben und da die Mutter nicht bei bester Gesundheit ist, hat er sich in die Heimat versetzen lassen. Übergangsweise ist er in sein altes Zimmer gezogen, hat eine Pflegerin für seine Mutter organisiert und muss sich erstmal wieder an die Ruhe im beschaulichen Sternekorp gewöhnen. Ruhe? Damit ist es schnell vorbei. Der Jäger Harro Probst wird im Laufe einer Jagt erschossen aufgefunden. Wie ein erlegtes Tier drapiert, scheint es sich eher nicht um einen Unfall gehandelt zu haben. Genug Feinde hat sich der Tote allerdings gemacht.
Nach der Wende zugezogenen haben natürlich nicht den besten Stand und wenn sie dann noch den Unmut der Einheimischen auf sich ziehen, wer will sich da wundern, dass mal etwas passiert. Doch was steckt hinter dem Tod Probsts?
Brandenburg stellt man sich gerne in Nebelschwaben verschwindend vor. Bewohnt von einem ruhigen und hintersinnigen Menschenschlag, der nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen ist. Solch einen Eindruck erweckt auch Daniel Voss, der doch ein wenig in der alten Heimat ankommen muss. Dabei vergisst er seinen Kollegen gegenüber zu erwähnen, dass er die Gegend recht gut kennt und ihre Hilfsangebote deshalb recht brüsk zurückweist. Ansprechend formuliert fesseln schon die ersten Sätze des Romans mit ihrer bildhaften Sprache. Man sieht sich durch die Wälder stapfen und den Förstern auf ihren Pfaden folgen. Was mögen die Ermittlungen des Kommissar Voss ergeben. Vermutlich wird nicht das Offensichtliche die Lösung bringen, sondern eher etwas Unerwartetes.