Halali

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fredhel Avatar

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Kommissar Daniel Voss ist ein sehr introvertierter, linkischer Mann. Nachdem er bei der Polizei in Stuttgart Karriere gemacht hat, kehrt er nun mehr oder minder freiwillig aus familiären Gründen in seine brandenburgische Heimat als Leiter der Mordkommission zurück. Noch in der Eingewöhnungsphase fordert ein Mörder seinen ganzen Einsatz. Alles ist eng mit dem Jägermilieu verknüpft. Die Toten werden waidmännisch wie erlegtes Wild auf der Strecke drapiert, fachgerecht mit Tannenzweig im Mund und in der Einschusswunde.
Alles an diesem Krimi gefällt mir.
- zuerst einmal der Widerspruch des ruhigen, unaufgeregten Erzählstils mit der stetig steigenden Spannung. Es ist einfach nicht vorhersehbar, wer der Täter ist.
- dann Daniel Voss als Mann mit dem Hang zum Fettnäpfchen. Voller Selbstzweifel und dennoch beharrlich und mit dem richtigen Riecher ausgestattet.
- ebenso fasziniert hat mich, was ich quasi en passant über die Jägerei sowie über den Wald und seine Bewohner erfahren konnte ohne dass es langatmig und ausschweifend wurde.
Dieser Debütkrimi "Waidmannstod" von Maxim Leo ist ein Buch, das durch sein Niveau aus der großen Masse angenehm hervorsticht.
Ich hoffe, bald noch mehr von diesem Autor lesen zu dürfen, vielleicht gibt es ja auch noch weitere Fälle für meinen Daniel Voss.