Stimmungsvoller deutscher Krimi mit sympathischem Kommissar

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drums030 Avatar

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Waidmannstod ist ein Buch für die wie mich, die der soliden deutschen (und vielleicht auch noch in Ansätzen der skandinavischen) Krimi-Kunst á la Nele Neuhaus, Klaus-Peter Wolf und Jan Seghers verfallen sind. Der Kommissar war mir eigentlich von Beginn an sympathisch und die Mischung aus Fall-Lösung und Privatleben und -gedanken ist sehr gut gelungen. Maxim Leo schafft es immer wieder, den Wald - der in seinem Krimidebut eine große Rolle spielt - so leibhaftig und stimmungsvoll zu beschreiben, dass ich mich fast danach gesehnt habe, auch mal wieder das Lichtspiel der Sonne zwischen den Ästen, die gedämpfte Akustik und den ganz eigenen Geruch des Waldes zu erleben. Einzig der Präsens in dem er schreibt hat mich persönlich immer wieder kurz anecken lassen, da für mich einfach etwas ungewohnt da doch weniger verbreitet. Seine Charaktere sind charmant beschrieben und mit Marotten versehen und lassen darauf hoffen, dass Leo einen Fortsetzungskrimi dieser Reihe folgen lassen wird. Ich würde ihn dann jedenfalls mit Freude lesen!