Waidmannstod

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raschke64 Avatar

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Kommissar Daniel Voss kehrt nach dem Tod seines Vaters zurück in die Heimat, und zwar in die Mark Brandenburg. Er kommt in seinem alten Zuhause unter und wohnt im Kinderzimmer. Seine Mutter ist pflegebedürftig und wird von der Polin Maja betreut. Voss kommt sich etwas komisch vor, als er Chef der Mordkommission wird und in seinem „Heimatwald“ nach einer Jagd ein Toter entdeckt wird. Bestialisch zugerichtet. Die Ermittlungen gehen bald in Richtung Waldverkäufe, um dort Windkraftanlagen zu errichten. Nicht alle sind damit einverstanden. Und bald gibt es einen 2. Toten – den Landrat. Auch er scheint wohl in die Verkäufe und die Windkraft“mafia“ verwickelt zu sein. Bei den Ermittlungen hat Voss einen Verdächtigen nach dem anderen, doch er kommt nicht recht vorwärts…
Der 1. Fall von Kommissar Voss hat mir gut gefallen. Voss ist ein Kommissar mit einigen Macken, mit Ecken und Kanten – trotzdem nicht übertrieben dargestellt. Er ist eigentlich ein Einzelgänger und muss jetzt erst lernen, als Chef für ein Team zuständig zu sein. Zumal ihm sein direkter Untergebene ziemlich nervt. Auch zu Hause hat er es nicht leicht mit seiner Mutter und Maja ist auch ziemlich neugierig und würde ihm gern helfen. Das Buch ist ein ganz solider Krimi. Mord – Ermittlungen – Irrtum – weitere Ermittlungen. Es ist gut geschrieben und macht Spaß beim Lesen. Auch durch die Figur Maja. Die Spannung hält sich etwas in Grenzen, weil auch oft ziemlich weitläufig über Brandenburg und die Menschen berichtet wird. Mir hat das allerdings gut gefallen, weil es wirklich die Realität abgebildet hat, ohne größere (Be)Wertungen bzw. Verurteilungen. Das Ende ist, was den Mörder angeht, nicht völlig überraschend, das Motiv jedoch sehr.
Zusammenfassend ist es für mich ein gutes Buch, was ich uneingeschränkt weiterempfehlen würde. Ich freue mich schon auf den (hoffentlich bald erscheinenden) 2. Fall.