Ein bisschen kurz...

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ilmo1954 Avatar

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Im Thriller “Wald der Toten“ wird der Titel recht spät deutlich, doch leider, hier mein Urteil vorweg, ist mir der Täter zu früh bekannt (wobei das Buch insgesamt recht kurz ist, ich hatte es bei zwei „Lesesitzungen“ durch).
Die Story beginnt recht spannend, die Schwesternschülerin Fran verschwindet auf dem Nachhauseweg nach einem Länderspiel und die Mutter denkt gleich an ein Verbrechen. Die zuständige Beamtin Miriam Beckett kann dies gut nachvollziehen und hat gefühlsmäßig den gleichen Verdacht, doch ihr Fortgesetzter will ihr zunächst keine Ermittlungen gestatten. So beschränkte sie sich auf Befragungen im Familien-, Freundes- und Kollegenkreis. Da Franc sich auch per SMS und später telefonisch meldet, kann Miriam einen Kollegen auf nicht ganz offiziellen Weg zur Telefonüberwachung bewegen. Die von der Mutter als zuverlässig geschilderte Fran hatte jedoch einen hohen Männerkonsum und so geraten natürlich der Ex, ein aktueller Freund sowie ein verflossener Liebhaber aus dem Ärztekreis unter Verdacht. Auch in der Familie scheint nicht alles ganz harmonisch zu sein, Eifersüchteleien mit der Schwester traten auf.
Doch zum Ermittlungserfolg führen schließlich die illegale Telefonüberwachung und die Berechnungen eines alten Lehrers, den Miriam als Nachbar ihrer kürzlich verstorbenen Mutter kennenlernt….
Soviel zum (mir zu kurz gefassten) Inhalt. Ansonsten ist das Buch gut geschrieben, enthält viel Spannung, die Charaktere sind gut beschrieben und dargestellt. Gefallen hat mir, dass es nur um ein Geschehen geht, keine Handlungsstränge aus früheren oder späteren Verbrechen auftreten, das hatte man in letzter Zeit zu oft. Auch das Privatleben der Ermittlern Miriam Beckett war angenehm kurz dargestellt. Alles in allem eine runde Sache, aber ich rätsele halt lieber selbst mit, wer wohl der Täter sein könnte, aber das ist ja meine persönliche Vorliebe, daher von mir die drei Sterne.