Gute Geschichte, aber manchmal zu wenig Spannung

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lealein1906 Avatar

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Das Buch „Wald der Toten“ hat mir ganz gut gefallen, mich aber nicht umgehauen, deswegen gebe ich dem Buch drei Sterne. Von einem Thriller erwarte ich normalerweise sehr viel Spannung, sodass ich Angst habe nachts schlafen zu gehen. Das hatte ich hier nicht. Es war schon an einigen Stellen spannend, aber nicht zum Fürchten. Fran Lovey wird an einem Abend von einer für den Leser noch unbekannten Person abgeholt, die sie aber gut kennt. Und dann hält er nicht mehr an. Das Interessante an dem Fall ist dann, dass der Täter Fran immer wieder SMS schicken und sie Telefonate machen lässt, um den Schein eines normalen Verschwindens zu bewahren. Als Ermittlerin in dem Fall lernen wir Miriam Beckett kennen. Sie vermutet anhand der Aussagen der Familie mehr hinter dem Fall, auch wenn sich Fran immer wieder meldet und ihre Vorgesetzten deswegen nicht an eine Entführung glauben. So beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Ob Fran am Ende gerettet und der Täter gefasst werden kann? Der Aufbau der Geschichte hat mir gut gefallen, es werden immer wieder Szenen abgewechselt: Fran mit ihrem Entführer, von dem der Leser etwa nach der Hälfte des Buches erfährt, wer es ist, die Familie und ihr Ex-Freund, die Ermittlungen von Miriam und auch das Privatleben der Kommissarin. Sehr gut gelungen fand ich vor allem die mathematischen Rechnungen zur Lösung des Problems vom Nachbar der Mutter von Miriam. Sehr sehr interessante Denkweise. Auch der Fall an sich mit den immer wieder abgegeben Lebenszeichen der Entführten finde ich gut entwickelt. Das Buch ist gut geschrieben, ich habe es fast in einem Rutsch durchgelesen. Als einziges gefehlt hat mir wirklich ein bisschen mehr Thriller-Stimmung, auch wenn es an einigen Stellen spannend war.