düster und beklemmend

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
isabellepf Avatar

Von

"Waldeskälte" von Martin Krüger, ist ein bedrückend, atmosphärisch und düster geschriebener Thriller.

Im kleinen Bergdorf Eigerstal, in den Schweizer Alpen verschwindet ein junges Mädchen spurlos. 21 Jahren zuvor, wurden ebenfalls drei Mädchen verschleppt, wovon zwei ermordet und eines zittern und ohne Erinnerungen aus der Waldeskälte heimfand. Dieses Mädchen war Valerie Ravelli. Sie übernimmt die Ermittlungen und kehrt als Leutnant erstmals in ihren Heimatort zurück. Sie ist überzeugt, der Täter gehört zur Dorfgemeinde damals wie heute. Doch um ihm auf die Spur zu kommen, muss Valerie sich ihrer Vergangenheit stellen.

Martin Krüger weiss wie er seine Leser in den Bann der Geschichte zieht. Von Anfang an herrscht eine sehr kalt und bedrückende Atmosphäre, die von den Wäldern und dem Alpendorf ausgehen. Der Schreibstil lies sich sehr wortgewandt, locker und fliessend. Die Handlung und auch der Spannungsbogen bauen sich kontinuierlich auf.

Die Charakterzüge von Valerie waren mit teils etwas zu distanziert und fremd, weswegen ich einige Zeit benötigt habe mit ihr warm zu werden. Auch sonst ist die Stimmung sehr düster und beklemmend, das nicht nur an den beschriebenen Wetterbedingten, sondern auch an der Verschlossenheit der Menschen im Dorf lag. Jeder birgt ein Geheimnis, wobei man sich bei keinem so wirklich Sicher sein konnte wem man wirklich vertrauen kann. Sehr fesselnd und einnehmend hingegen empfand ich die Zeitsprünge in Valeries Vergangenheit und ihre real wirkenden Träume. Bei diesen fühlte man sich mit ihr in die Zeit versetzt, konnte mit ihr fühlen und bangen. Auch der unheimlich spannungsgeladene Showdown am Ende hat mich unheimlich fesselnd und begeistern können.

Insgesamt ein beklemmend und atmosphärisch sehr düsterer Thriller der mich besonders gegen Ende hin unheimlich unterhalten konnte.