ein bisschen zu unterkühlt

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evelynpagel Avatar

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Mir hat die Leseprobe von "Waldeskälte" wirklich gut gefallen: Das Cover war ansprechend, und die Gestaltung passte optisch gut zum Buchtitel.
Das Thema "Mädchenentführung und Ermordung" wurde gut umgesetzt und es war anfangs auch ein guter Spannungsaufbau da.
Nur hat mir der Schreibstil dann nicht mehr so gefallen, weil es etwas zu abgehakt war: mal aus der Sicht der Ermittler, mal aus der Sicht in der Vergangenheit.
Die Figuren waren authentisch, aber auch etwas unterkühlt, vor allem die Protakonistin. Sie ist aus den Taten, die in ihrer Vergangenheit als Teenager passiert sind, traumatisiert worden und ermittelt nun wieder in einem ähnlichem Fall am selben "Tatort". Sie quält sich, weil sie sich so Heilung erhofft und lässt somit niemanden nah an sich heran und gibt die Toughe, harte Ermittlerin, die eigentlich doch verletzlich und unnahbar ist. Das war anfangs auch spannend zu lesen, aber dann hat mich diese Eigenschaften der Portakonistin eher gelangweilt.
Das Buch war anfangs interessant für mich, und ich wollte mal wieder einen Thriller lesen, aber dann verließ mich leider das Interesse.
Ich habe das Buch nun einer Freundin geschenkt, die damit bestimmt besser was anfangen kann.