Spannend und atmosphärisch

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
natascha Avatar

Von

Komissarin Valeria Ravelli wird von ihrer traumatischen Vergangenheit eingeholt als Kindheitsfreund Elias sie nach Eigerstal ruft. In diesem Dorf in den Schweizer Alpen verschwand Valeria unter mysteriösen Umständen zusammen mit zwei Freundinnen. Die beiden anderen sind nie wieder aufgetaucht. Jetzt ist wieder ein Mädchen verschwunden und es deutet viel darauf hin, dass der Täter von damals wieder zugeschlagen hat. Mysteriöse Zeichen im Wald, ein getöteter Hirsch... wird Valeria das Rätsel ihres eigenen Verschwindens lösen können?
Mir hat vieles an diesem Krimi sehr gut gefallen. Der spannende Fall ebenso wie die Protagonistin, die nicht zulässt, dass die Schatten ihrer Vergangenheit sie lähmen. Die Atmosphäre hat einen schnell in ihren Bann gezogen und lässt die Geschichte lebendiger werden. In der Mitte fand ich die Geschichte ein wenig langatmig, bevor sie dann am Ende wieder Fahrt aufnimmt und sich zu einem rasanten Finale steigert. Teile der Auflösung hatte ich allerdings schon geahnt. Ganz besonders mochte ich das setting in diesem Krimi. Ich liebe es, wenn Krimis, im Schnee, im Wald oder bei Regen und Kälte spielen. Hier übernimmt die Umgebung oft eine Rolle im Roman, indem sie Bedrohlichkeit ausstrahlt oder auch Kälte.
Sehr gut gefallen hat mir auch, wie Valeria immer wieder dazu gezwungen wird, sich mit ihrer eigenen Vergangenheit auseinanderzusetzen. Auch die mystischen Ansätze haben mir gefallen und die Spannung gesteigert. Es war außerdem interessant zu sehen, wie das gesamte Tal noch immer unter dem Einfluss der Geschehnisse steht.
Die Rolle der Chloe Muston, eine Ermittlerin, die den Fall damals nicht aufklären konnte, und es sich zum Ziel gesetzt hat, den Täter dieses mal zu finden, hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Chloe ist willensstark, klug und mutig, ähnlich wie Valeria. Insgesamt mochte ich es sehr, dass in diesem Roman die Ermittlerinnen dominiert haben und der Autor ihnen starke Persönlichkeiten gegeben hat.