Thriller mit starkem Ende

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baby17 Avatar

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Der Thriller „Waldeskälte“ von Martin Krüger spielt in dem kleinen Bergdorf Eigerstal in den Schweizer Alpen und erzählt von Leutnant Valeria Ravelli, die in ihre Heimat zurückkehrt, weil ein junges Mädchen spurlos verschwindet. Es ist eine emotionale Rückkehr in ihre Vergangenheit. Auch sie wurde vor 21 Jahren zusammen mit zwei Freundinnen verschleppt und sie hat als einzige überlebt. Valeria kann sich jedoch nicht mehr an alles erinnern aus dieser Zeit. Stehen die Fälle in einem Zusammenhang?
Schon das Cover transportiert die dunkle Atmosphäre, die das ganze Buch beherrscht. Durch die Beschreibung der Landschaften und der Geräusche der Natur schafft es der Autor eine besondere Stimmung zu schaffen und zu halten. Die Kälte habe ich ständig wahrgenommen beim Lesen. Davon lebt dieser Thriller. Auch der Titel passt sehr gut.
Die Bewohner von Eigerstal werden so beschrieben, wie man es sich vorstellt, nämliche eigen, kalt und verschlossen, was auch die Ermittlungen maßgeblich beeinflusst.
Doch auch Valeria empfinde ich als sehr verschlossen und auch emotionslos, wodurch ich keine richtige Beziehung zu diesem Charakter aufbauen kann.
Die Geschichte, die sich hier aufbaut und zum Thriller wird, ist gelungen, jedoch hatte ich das Gefühl, dass die Spannung immer wieder gebremst wird durch viele Wiederholungen. So erfährt der Leser immer die gleichen Fakten über das, was Valeria in ihrer Vergangenheit erlebt hat. Es gibt wenig Entwicklung und der Leser erfährt zu wenig, um neugierig zu werden. Dies ändert sich erst zum Ende hin.
Das Ende des Thrillers und auch die Auflösung des Falles sind sehr spannend und wirklich gelungen.
Für mich ist es ein Thriller mit Stärken und Schwächen, mit einem schwachen Beginn und einem starken Ende. Für mich ist das Buch und vor allem der Autor dennoch lesenswert.