Für mich ist vieles neu

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Michaela Lindinger liefert mit ihrem Buch „Wallis Simpson“ eine interessante Biografie über eine schillernde Figur des 20. Jahrhunderts.
Das Buch ist auffällig gestaltet und fällt durch die gelungene Gestaltung und gute Haptik auf.
Das Buch hält viele Photos bereit. Leider ist die kleine weiße Schrift auf dem roten Untergrund nicht gut zu lesen.

Durch die neue Informationen und die unkomplizierte Erzählweise gelingt es Lindinger, das Leben von Wallis Simpson, auf kurzweilige Weise zu beleuchten.

Das Buch fällt durch seine historische Kontextualisierung auf, die den Leser nicht nur durch die wesentlichen Ereignisse im Leben der Wallis Simpson führt, sondern auch die politischen und sozialen Hintergründe ihrer Zeit veranschaulicht.
Mir war nicht bekannt, dass sie am Ende quasi ungewollt in diese Ehe mit König Edward VIII. geriet, der -die Gelegenheit beim Schopfe packend- einfach die Krone niederlegte, die er nie wollte.

Es bleibt ein Paar, welches sich in einer Welt voller Erwartungen und Normen behaupten musste. Die eher schlichten emotionalen und psychologischen Dimensionen von Wallis und Edward werden klar beschrieben; ich war zwischen Entsetzen und Mitleid hin und her gerissen. Liebe war jedenfalls nicht das Band zwischen den Beiden. Glücklich waren sie nicht, was man auch den vielen sehr ernsten Photos entnehmen kann.
Bei Edward hat die Erziehung eine Störung in der Entwicklung bewirkt und Wallis hatte eine seltene Erkrankung, die sicher Einfluss auf deren Aussehen und ihr Verhalten hatte. Tauschen möchte ich nicht mit ihnen.

Insgesamt ist „Wallis Simpson“ von Michaela Lindinger eine spannende Biografie und sicher ein Gewinn für jene, die sich für diesen ungewöhnlichen Teil britischer Geschichte interessieren.